Nach reichlich erkenntnisreichen Jahren in der Kommunikationsbranche, weiß ich, dass ich mir als graduierter Kommunikations-Designer und preisgekrönter High End-Texter keine Patzer, in der Umsetzung unterschiedlichster Dienstleistungs- und Konsumgüter-Sujets leisten kann. Besonders beim geschriebenen Wort. Wumms!!! – eine Erkenntnis wie Donnerhall. Ja, manchmal überragt man sich doch immer wieder selber. Um so mehr sollte es jetzt gestattet sein, sich entspannt zurückzulehnen.

Sich in seinen Regenbogen-Lammpelz-Schmuse-Schal zu kuscheln und über die Worte des aktuellen Tagwerks zu sinnieren. Wohlüberlegte, ideenreiche, dramaturgisch Sinn gebende, aneinandergereihte Worte. Worte, Worte, auch bekannt als: Texte, Artikel, Stories, Treatments, Lektüren, Bücher. Worte haben, wenn sie gut geschrieben sind, schließlich einen zweifellos riesigen Bonus: den entscheidenden Mehrwert.

Gegenüber Bewegtbildern erlauben sie den Einsatz der eigenen Imaginationskraft. Wer beispielsweise nur in der Glotze, dem Netz oder über sonstige Kanäle ausschließlich Bewegtbilder konsumiert, bekommt im Wahrgenommenen automatisch immer nur die Sichtweise anderer präsentiert, in der bereits alles konkret gegeben und diktiert ist: Atmosphäre, Artikulation, Stimmung, Mimik, alle sonstige Details sind augenblicklich sichtbar. Zwischen den Zeilen wird der Phantasie schlicht kein Spielraum individueller Eigen-Interpretation gelassen.

Schade. Denn bedauerlicherweise wird so das Gehirn der Wahrnehmenden weniger beansprucht, trainiert und bei Laune gehalten. Wohingegen das geschriebene, zu lesende Wort geradezu ein Zehnkampf-Sparringpartner der grauen Zellen darstellt. Einschließlich anhaltender Auseinandersetzung mit Message, Perception-Power, Long Lasting Memory Process und aktueller Gender-Awarness eines geschriebenen respektive gelesenen Textes.

Kleine Zeitblende. Erinnern wir uns an die Abenteuer-Romane, die wir als Kinder vorgelesen oder selbst mit Wonne weggeschlungen haben. Dann wissen wir, wie enttäuscht wir waren als die Abenteuer später ins Kino kamen und unsere Helden nicht den idealtypischen Imaginationen entsprachen, die sich eben jeder ganz individuell in seinem eigenen Kopf ausgemalt hat. Ich weiß zum Beispiel noch, als ich als Kind meinen ersten Winnetou im Kino sah – und statt eines rauhbeinigen Wild-West-Indianers einen gut gebräunten Mallorca-Urlauber aus Frankreich präsentiert bekommen habe. Tja, so ist das mit der Kraft der Imagination… Geschriebene Zeilen lassen da bedeutend mehr Interpretations-Freiraum.

Daher erlaubt sich lebalcony.de auch weiterhin, auf knackige, geschriebene Lese-Lektüren zu setzen. Trotzdem will es sich lebalcony.de nicht nehmen lassen, zumindest bei der einen oder anderen regionalpolitischen Kultur-Angelegenheit bewegende Bewegtbild-Dokumentationen zu nutzen. Wie in den Innenseiten jener beiden Artikel ersichtlich:

O’zupft is! Wiesn-Styling-Trends 2018.

Love Oktoberfest! Mach den Corona Alster-Test!

Gönnt man sich zum Beispiel, so wie es oben stehender Headline bereits proklamiert, die Gunst, einzelne Bestandteile sämtlicher Wörter dieses Textes firtuos zu farieren, das heißt: alle Buchstaben, die ein F oder f darstellen, entsprechend fariabel gegen die Buchstaben V oder v auszutauschen, dann kommt man zu ganz vabelhavten ungeahnten Veststellungen neuer, evvizienter Wahrnehmungsrevlexe. Vaktoren wie Beruvservahrung, Einvühlungsfermögen, Vingerspitzengevühl vokussieren sich hier als Vormel vür vachkundige Empvänglichkeit wahrer Warenwerte. Fielleicht vindet der eine oder die andere Wortvindige sogar Gevallen an der neuen Rechtschreibrevorm. Gesprochen würde das in Vilmen und Fideos wahrscheinlich gar nicht auffallen.

Der Trend geht ja ohnehin Richtung Nuschler und unartikuliertes, nebulöses Geschwavel. Mal schauen, ob ich heute Abend mal wieder auv eine fegetarische Pizza Buvalina mit Büvvelmozzarella im „Henry likes Pizza“ in der Papenhuder-Straße 49 reinschaue. Dort soll ja vluvviger Teig, vrischer Geschmack und follmundiges Aroma fom Veinsten veilgeboten und serfiert werden. Efentuell ist ja auch Til Schweiger da – und ich kann ihn forteilhavt zu einer vröhlichen Lesung diese Textes inklusife Fideo-Auvzeichnung auf lebalconyde beeinvlussen.

Dr. Sigmund Lazay

lebalcony.de – coole Typen und korrekte Wahrnehmungs-Analysen aus Winterhude bis darüber hinaus

 

Und der coole Schal schult nicht nur beim Lesen und Schreiben Aufmerksamkeit und Vorstellungskraft. Sondern ist in jeder Lebenslage ein verlässlich kuscheliger Begleiter.

Erhältlich exklusiv im Heimat-Hafen-Hamburg, Papenhuder-Straße 52. Schräg gegenüber von „Henry likes Pizza“. Also beeilt euch! – sonst kauft euch Til Schweigender Lämmer-Schale alle weg…