Günther Lazay, Rektor, Sindelfingen. Ausdauer, Durchhaltevermögen, Zielgerichtetheit und Sportsgeist sind Tugenden, die nie von verkehrten Eltern sind. Wobei Sportlichkeit nicht nur heißt, durchtrainiert, körperlich topfit und von athletischer Natur zu sein. Sportlichkeit heißt auch, anderen, denen es nicht so gut geht, ohne jedes Zögern unaufgefordert zu helfen und sich im Auftrag der Fairness verpflichtet zu fühlen.

Unsere Welt darf sich wahrlich glücklich schätzen, dass es Menschen gibt, denen solche Charakter-Eigenschaften innewohnen. Manchen mehr, manchen weniger. Dir, mein Bester, hat der liebe Gott ganz sicher ein paar Extra-Portionen Social-Correctness mit auf den Weg gegeben.

Vor allem Kinder mit Körperbehinderung im Raum Sindelfingen/Böblingen wissen davon ein Lied zu singen.

Unvergessen, als Zivildienstleistende in deiner Schule zusammen mit dem Chor sämtlicher Schüler und Lehrer den Hit schmetterten: „Lazay, du bist unser Held“.

Nicht unerwähnt bleiben soll, dass sie sich damit um ein Haar neben „Let the sunshine in“ und „Satisfaction“in den Charts einreihten… Anlass jener Performance war die Abschluss-Feier samt der gelungenen Integrationsarbeit von Sonderschul-Absolventen in den klassischen Arbeitsmarkt.

Cool, wenn Schulen solche Rektoren und Lehrer haben, für die besonderes Engagement, Motivations-Förderung und Einsatz für die gute Sache nicht nur attraktive Schlagwörter – sondern auch wirklich praktizierten Alltag darstellen.

Sportlichkeit heißt auch, besondere Talente behinderter Kinder zu fördern. Und sie mit Schach-Coachings auf Schach-Turniere in der eigenen Schule vorzubereiten – wie hier mit dem MacBook seiner Zeit.

Im Wettstreit gegen Schulen Nicht-Behinderter dann oftmals auch noch als Sieger hervorzugehen, ist durchaus als bester Motivations-Beschleuniger fürs Leben zu werten. Denn Erfolg gegen starke Konkurrenz war eben schon immer der beste strategische Schachzug unserer freien Marktwirtschaft.

In unserer Lifestyle- und DSDS-Welt auch behinderten, querschnittsgelähmten Kindern und Jugendlichen tatsächliche Perspektiven zu geben und sie möglicherweise zu herausragenden Leistungen in unserer Gesellschaft zu beflügeln, ist doch irgendwie klasse.

Gerne darf man darauf mit seiner Liebsten sein Glaserl erheben. Kräfte positiver Energien und Konstellationen sind unstrittig von Vorteil – und haben sich schon in so manch anderen Projekten als auch Krisen bewährt.

Daher: Kopf hoch, Daddy! – auch Helden dürfen mal durchhängen. Egal wie hart es dich gerade niedergeschmettert hat, du kannst dir ganz sicher sein, dass das Krankenhaus Sindelfingen, seine Ärztinnen, Ärzte, Pflegerinnen, Pfleger alles tun, um dich wieder fit zu kriegen.

Auch Einrichtungen des Landratsamtes Böblingen und der Stadt Sindelfingen sowie Versicherungen und andere beteiligte Institutionen werden mit Sicherheit nichts unversucht lassen, einem verdienten Leistungsträger wie dir, den gehörigen Respekt zu zollen und deiner weiteren Pflege mit angemessener, kultivierter Würde entgegenzusehen.

Außer Frage steht, dass dir ganz, ganz viele Sindelfinger, Böblinger, Stuttgarter und natürlich auch Hamburger Freunde alle Daumen der Welt drücken, damit du dein aktuelles Formtief meisterst und du wieder auf deine flotten Beine kommst. Nicht umsonst bist du mit denen über vier Mal um die Welt gelaufen.

Wie du als stets akkurater Zahlenmensch (2. v. r. ) bilanziertest – zählt man all deine absolvierten Trainings-Kilometer zusammen. Sauber! – das schaffen die Wenigsten. Höchstens deine Trainings-Lokomotive, Emil Zátopek, (3. v. r. )

 

Mit fünf Mal Gold bei Olympia konnte das Emil sogar noch überbieten. Ja, Marathonläufer müssen schon immer auch große Optimisten gewesen sein!

 

Dein Sohn Samuel

 

(3. v. l.) Mit Patenonkel Jörn v. Mannstein (3. v. r. ) – auch so ein irrer Marathonläufer. Dafür mein coolster Patenonkel der Welt.

 

 

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