Den Wirren und Viren der Zeit zum Trotz nutzt lebalcony.de die Gelegenheit, Hamburg Hamburg sein zu lassen – den Kopf auf Durchlüften zu schalten und einen kühnen Ausritt gen Heide im schönen Dithmarschen zu wagen. Nicht umsonst schreibt sich lebalcony.de „coole Typen und Stories aus Winterhude bis darüber hinaus“ auf die Fahne.

An unserer Seite: ein guter, alter Bekannter – Zuffenhausener mit Dr. Ing. h.c. F. im Titel, sportlich, offenherzig.

Wo, bitte, geht’s zur Köhlbrandbrücke?

Also runter mit dem Verdeck und den Pferdchen die Sporen geben. Wenn hinten der Boxer trompetet und vorne der Wind flötet, vergisst man schnell – sehr schnell – sich über Story-Telling und Content-Marketing des Tagesgeschäfts zu unterhalten. Aber egal, wir haben es ja gleich geschafft und können uns alsbald wieder zu neuem, kreativen Tun beflügeln lassen.

Alles im grünen Bereich. Am Horizont zeichnen sich bereits die spitzen Giebel von Wilster ab, wo das Leben ebenso grün, frisch, wie gesund ist.

Gut zu wissen, sollte man in diesen Gefilden auf der Flucht und gut motorisiert sein, dann stehen die Chancen gut, seinen Häschern rasch zu entkommen. Um so mehr, wenn man von Wilster weiter nach Burg unterwegs ist: Man muss nur als letzter auf die Fähre kommen – schon hat man gegenüber seinen Verfolgern einen Riesen-Vorsprung gewonnen. Kaum ist man mit seinem Boliden an Deck der Fähre, werden ruck-zuck die Auffahr-Rampen gehisst und ab geht’s sportlich ambitioniert auf die andere Seite des Nord-Ostsee-Kanals. Wer da als Verfolger nicht mehr auf die Fähre passt, muss eben warten, bis der Fährmann wieder zurückfährt und die nächste Fuhre übersetzt. Bis dahin ist man natürlich längst über alle Berge.

Oder man ist besonders smart und macht zur Stärkung einen unauffälligen Zwischenstopp im Burger Fährhaus. Eine großartige Location zum Entspannen und Genießen.

Samt sensationellem Blick auf Deutschlands Bundeswasserstraße Nr. 1, den Nord-Ostsee-Kanal.

Und was da alles los ist: lautlos kreuzen Fracht- und Transportschiffe aller Couleur – rot, blau, holz, containerfarben…

Dazwischen, mitten drin und quer zur Fahrbahn: immer wieder die Fähre. Viel Platz zum Ausweichen ist da nicht.

Der Fährmann muss schon versiert bei der Sache sein, damit er bei einem der längs fahrenden Schiffe nicht irgendwo andotzt.

Herrlich. Die Fähre fährt und fährt und fährt. Hin und her. Und her und hin. Hin und weg ob jenes unablässigen Pendelns kommt man schon mal ins Philosophieren.

Um so mehr bei einer formidablen Forelle, für die wir uns im Burger Fährhaus neben vielen anderen Köstlichkeiten als Mittagsschmaus entschieden haben.

Wir stellen uns die Grundfrage allen Schiffahrtswesens: nach dem Verhältnis des Geistes zum Wasser, nach der Bedeutung von Schippern und Übersetzen. Was ist das Ursprüngliche – die Fähre oder der Frachter?

Gegenüber der Schule reiner Materialisten mag das Lager beflügelter Idealisten der Fähre hier einen deutlichen, gesellschaftspolitischen Bonus bestätigen: Als vorbildliches Medium darf sich die Fähre eben nicht nur für die eine Seite entscheiden. Beide Seiten müssen gesehen, abgewogen und deren Standpunkte immer wieder neu berücksichtigt werden.

Am leuchtenden Vorbild der Burger Fähre könnten sich durchaus auch andere Bereiche des Lebens ein Beispiel nehmen: Politik, Justiz, Journalismus, Ehegemeinschaften und viele andere mehr.

Die Fähre ist komplett neutral, unabhängig, unbefangen. Die Fähre versucht zumindest, es allen recht zu machen: Verfolgten und Verfolgern.

Auf der sonnigen Terrasse des Burger Fährhauses erfahren wir weiter, dass das Geheimrezept des Burger Fährhauses „Feinheimische Küche“ heißt. Was ausnahmslos hochwertige, frische Zutaten aus der Region und den Verzicht auf jeglichen künstlichen Murks bedeutet. Eigentlich ganz einfach. Man muss es nur machen. Und es vor allem können.

Die Genussesfreuden sind unübersehbar. Kenner wissen Burg ja bereits als Perle der Westküste zu schätzen. Das Burger Fährhaus darf sich daher getrost als Juwel in der Perlenschatulle bezeichnen.

lebalcony.de ist begeistert und freut sich schon auf den nächsten Ausflug ins Burger Fährhaus. Gerne auch mit anderen Gleichgesinnten, die Fähren und kulinarische Ehren zu schätzen wissen. Der erkenntnisreiche Inspirationsfaktor dort ist auf alle Fälle enorm.

 

Sam Lazay

lebalcony.de – coole Typen und Stories aus Winterhude bis darüber hinaus.

 

Burger Fährhaus, wo fast ich Nord- und Ostsee seh‘