Hammer! Kein Model weit und breit. Da heißt es: selber vor die Kamera!

Insbesondere Kritiker aus dem Kreise überzeugter Melancholiker werfen lebalconyde oftmals vor, kein „wirkliches Leben“, sondern irreale Extreme zu dokumentieren. Respektive zu glorifizieren.

Jene völlig unangemessene Reklamation erlaubt sich lebalcony.de mit Nachdruck zurückzuweisen. Ist doch das Leben wunderbarer Individuen ganz automatisch immer auch Teil des Leben der breiten Mehrheit. Auf der Suche nach stylischen wie okkulten Phänomenen der Zeit, hat lebalcony.de nicht nur coole Typen und Stories aus Winterhude im Visier. Sondern auch legendäre Reliquien und besondere Kulturgüter, die es verdient haben, ihnen die angemessene Wertschätzung zukommen zu lassen.

Auch wenn der Heilige Gral noch nicht in den Heiligen Hallen von lebalcony.de entdeckt wurde, durfte erst unlängst dieses glamourös historische Instrument in den Winterhuder Augenschein genommen werden.

Des Mannes liebstes Arbeitsgerät: der banale Hammer. Findige Forscher fanden heraus, dass der Ur-Ur-Hammer aller Hämmer in der archaischen, stiellosen Faustkeil-Variante sich bereits vor 1,75 Millionen Jahren behauptet hat.

Um damit Süßholz raspelnde, melodische Klopfzeichen der Balz erhallen zu lassen, zu mörsern, zu zertrümmern, zu hämmern oder bei entsprechend Ungemach einfach nur uneinsichtigen Kontrahenten wohldosierte, wie verdiente Kopfnüsse zu verabreichen.

Das Gefühl der Schuld soll dabei als nichts Zufälliges, sondern stets als Grundlage all unseres täglichen Tuns erscheinen. Dieses Essay möchte daher die resultierende Ethik eines Mannes beleuchten, der wirklich, ganz real gewillt ist, mit seinem Arbeitsgerät, den Nagel auf den Kopf zu treffen.

Wobei uns lebalconyde als metaphysische Ebene der Schwerkraft sowohl auf die Gipfel als auch in die Abgründe des menschlichen Seins blicken lässt.

Die Kühnheit im Ausdruck der Ideen, die Besonderheit der Erlebniswelten mögen seinen Autor so universell einsetzbar wie gleichzeitig einzigartig erscheinen lassen.

Durch lebalcony.de soll die Welt neu gesehen werden – als ein zu entdeckendes Universum, wo Leidenschaften blühen, wo wirklich wichtige, eigentlich elementare Fragen sich im Augenschein des Lebens sonnen.

Denn, und um des Nagels Kopf zu treffen, war es schon immer von Vorteil, mit überzeugenden Argumenten zu glänzen. Wie mit diesen wunderbaren Zeilen von Freund Johann Wolfgang von:

Geh, gehorche meinen Winken.
Nutze deine jungen Tage. Lerne zeitig klüger sein:
Auf des Glückes großer Waage.
Steht die Zunge selten ein;
Du musst steigen oder sinken.
Du musst herrschen und gewinnen.
Oder dienen und verlieren.
Leiden oder triumphieren.
Amboss oder Hammer sein.