Hamburg. Winterhude. Planetarium. Unendliche Weiten. Wir schreiben den 21. August 2019. Dies sind die Abenteuer des Raumschiffs lebalcony.de, das mit seiner nunmehr über 3000 Stammleser starken Besatzung seit mehr als einem Jahr unterwegs ist, um neues Leben und unbekannte Zivilisationen zu erforschen.

Festzustellen ist: UFOs sind out. Der Trend geht zum UBO (Unidentified Beer Object). Wie heute morgen beim Joggen festgestellt, ist im Stadtpark ein ebensolches UBO gelandet, bzw. kometenhaft auf unserer schön gemähten Winterhuder Liegewiese eingeschlagen.

Ein Glück, dass niemand verletzt wurde – und ich meist mit iPhone (und Runtastic) jogge. Daher konnte der außergewöhnlichen Moment gleich fotografisch dokumentiert werden.

Bei vorsichtiger Annäherung und gründlicher Betrachtung des vom Himmel gefallenen Elementes ist ein bis dato unbekannter Absender aus dem Süden der Republik auszumachen. Genauer gesagt aus Oberbernbach. Bundesland: Bayern. Regierungsbezirk: Schwaben. Eine völkerverbindendes Unikum, dass nur Gutes verheißen kann: bayerische Genusskultur küsst schwäbischen Erfindergeist.

Als hätten König Ludwig II und Dr. Ing. h.c. Ferry Porsche zusammen ein gemeinschaftliches Aphrodisiakum entwickelt? – quasi den Neuschwanstein-Elfer! Und der ist mir gerade in Hamburg aus allen Wolken in prall gefüllter ein Liter-Version direkt vor die Füße gefallen…

Jenes Novum nennt sich: Berabecka Boandl-Bräu. Ob meiner schwäbischen Wurzeln und spezieller Bavaria-Affinität sowie meiner vielen, wunderbaren Freunde und Kollegen jener Region erlaubte ich mir die Fundsache persönlich zu nehmen und als Objekt der Begierde zur weiteren Observierung in die lebalcony.de-Laboratorien zu überführen.

Es bedurfte nur weniger fachkundiger Minuten, um zu diagnostizieren, dass jenes UBO sehr gut in der Hand liegt. Besonders gut sogar. So gut, dass geradezu der Spieltrieb mit dem Verschlussbügel provoziert wird. Ein aus dem Norden durchaus bekanntes „Plopp!“ steigert die Neugierde und den Entdeckerreiz ins Unermessliche.

Vorteilhaften Umständen ist es geschuldet, dass zufällig ein Messbecher bayerischer Glasbläserkunst bereit steht, in den das edle Bräu angemessen harmonierend gefüllt werden kann.

Aiso! – eing’schenkt is… Edel-Bräu, Kini-Bräu, Bio-Bräu, Bacchus-Bräu, Sexy-Bräu… alles ist in Boandl-Bräu. Feinwürzige Aromen kitzeln den Gaumen. Beim „zügigen“ Versenken jenes Edelbräus versteht man die Bedeutung des Harlekins auf dem Etikett: Berabecka Boandl-Bräu macht vor allem eins: Spaß. Schon der erste Schluck stimuliert die Geschmacksnerven mit bajuvarischer Frische, reinster, üppiger Natur.

Geschulte Genießer schmecken sofort das unverwechselbare, kristallklare Bergquellwasser in dem wohlgeformte Dirndl-Trägerinnen mit abgelegten Dirndln jauchzend, jodelnd ihre bayerischen Astralkörper baden. Im Hintergrund: freudig zwitschernde Vögel. Beim Aufstoßen beflügelnde Inspiration. Fruchtigkeit in seinen schönsten Nuancen.

Ein Mann sieht Orange – nur Schwaben sah ein vergleichbares Orange, als ein Lamborghini Miura – damals ein automobiles UFO – ganz überraschend im schönen Sindelfingen aufschlug:

Nur für echte Kerle. Mein erstes Lamborghini-Fahrertraining.

Auf dem Etikett erfahren wir weiter: „Nach dem Öffen zügig genießen“. Der Fach-Terminus „Öffen“ ist hier als klare linguistische Reminiszenz an den Pennäler-Spaß zu erkennen, den wir im Französisch-Unterricht hatten: „Œuf, œuf, que lac je la!“ Eins zu eins übersetzt bedeutet jener „kluge“ Satz: „Ei, Ei, was See ich da!“ Zugegeben, kein Dante-Französisch – und verstehen würde es höchstens Günter Oettinger vom EU-Eier-Kommissariat. Aber egal, wir waren jung und brauchten den Spaß.

Laut Berabecka Boandl-Bräu ist „Öffen“ also als unmittelbare Aufforderung zu sehen, nach Wahrnehmen, Erkennen, Sichten des Objektes unverzüglich und vor allem „zügig“ mit dem Inhalt die gierigen Schlünder zu erquicken. Berabecka Boandl-Bräu – das Bier für die linke – und rechte Hirnhälfte. Trotzdem blieb bis Redaktionsschluss leider die große, alles bewegende Frage ungeklärt:

Könnte möglicherweise einem Piloten der Bavaria-Air über Hamburg die noch ungeöffnete Flasche Berabecka Boandl-Bräu aus dem offenen Cockpit-Fenster gefallen sein?

Oder benutzen die da unten in Bayern jetzt Marketing- und Vertriebs-Katapulte, um ihre gesunde Lebensart samt entsprechender ein Liter-Proben in den Rest der Republik zu katapultieren?

Oder ist die Flaschenluftpost wegen all der digitalen Reizüberflutung einfach als analoge Antwort des Himmels zu sehen?

Wer weiß? – möglicherweise taucht Berabecka Boandl-Bräu demnächst auch als Product-Placement im nächsten 007 auf. Als Berabecka – das Berauschend lecka Bondl-Bräu…

„Geschüttelt oder gerührt?“ ist ja schon lange keine Frage mehr. „Exportiert oder katapultiert?“, wäre die angemessene Geheimagenten-Neu-Nachfrage.

lebalcony.de, die Grünfläche für coole Typen, Stories, Momente aus Winterhude und darüber hinaus, wird in den nächsten Tagen mit der Bayerischen Bier-Koryphäe in Hamburg, Matthias Grundner, das Geheimnis von Berabecka Boandl-Bräu auf dem heiligen Grün unseres Stadtparks zu lüften versuchen.

Hasta luego, compañeros

Sam Lazay

lebalcony.de – coole Typen, Stories, UBOs aus Winterhude und darüber hinaus