Jetzt, wo die Uhren-Umstellungen von EU-Sommerzeit auf EU-Winterzeit und wieder zurück endlich auf der Halde politischen Mumpitzes verschwinden sollen, könnte das im Vorfeld auch andere, wesentliche Jour fixes unserer Zeitkultur durcheinander gebracht haben.
Bekam ich doch heute von Araceli, meiner wunderbaren Compañera de casa aus Barcelona, ein Körbchen süßer Schokoladeneier aus der Gaudi-Metropole mitgebracht. Was mich natürlich sehr freut. Und mal wieder unseren feinen, internationalen House-Spirit im schönen Winterhude unterstreicht.
Die Verpackung, bunt dekoriert, unter anderem mit dem 142 Meter hohen Torre Glòries in Barcelona – neben The Gherkin in London, 180 Meter – eines der beiden größten Ostereier der Welt, ließ natürlich sofort spontanes Osterfreuden-Feeling aufkommen.
Und das, obwohl ich aus jahrelanger Barcelona-Evidenz weiß, Osterhasen, auch Osterhäschen samt ihrer Ostereier sucht man in Spanien und Katalonien vergebens. Es gibt diese Kultur dort einfach nicht. Sollte einem in dieser Region trotzdem mal ein Exemplar über den Weg hoppeln, ist das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein betrunkener, deutscher Ballermann-Urlauber im Osterhasen-Kostüm. Eventuell auch ein Düsseldorfer Werbeagentur-Geschäftsführer auf Brautschau. Oder das englische Easter-Bunny-Pendant.
Also nicht täuschen lassen, Freunde! Jeder freilaufende Osterhase in Spanien könnte einer von uns Dichtern und Denkern sein. Möglicherweise aber auch ein Mitglied der Royal Family.
Bei einem vorzüglichen mallorquinischen ÀN/2 – 2015-er Falanis während einer lauen Hamburger Herbstnacht munden die katalanischen Schokoeier jedenfalls ganz vorzüglich. Der Kauf jener süßen Eierchen mit Mandelkern kann daher nur unbedingt empfohlen werden.
Muchisimas gracias Araceli,
besos, Sam, lebalcony.de
Du hast echt super nette Nachbarn und Eier. Ich hab beides nicht so richtig. Also gar keine mitgebrachten Eier, aber zumindest ein paar nette Nachbarn. Aber keine mit denen ich zusammen WM-Finale gucken oder zusammen spontan auf dem Dach Rotwein trinken würde. So wie bei euch.
Liegt mit Sicherheit aber auch daran, dass bei euch im Haus keiner Kinder hat. Bei mir 60%.
Da werden die Schoko-Eier nicht an Nachbarn verschenkt , sondern vom Balg gefuttert. Und viel Rotwein trinken Eltern meistens auch nicht, falls man mit dem Schokoeier überfressenen und kotzenden Kleinkind nachts zum Arzt muss. Ehrlich, ich hab nix gegen Kinder. Hatte einfach gerade mal Lust ein bißchen böse zu sein. Da ich zu einigen Familien im Haus meistens aufrichtig nett bin, darf ich das auch mal. Ich hätt jetzt einfach auch gern Schokoeier.
Bea, wenn du morgen, zum Bunker-Shooting vorbeikommst, ich hab’ extra für dich noch ein paar Schoko-Eier gebunkert. Und Rotwein hätte ich auch noch genügend. Auch wenn es ob der vielen Degustations-Termine in letzter Zeit gerade wieder extreme Löcher in meinen Regalen gibt.
aaaahhhhh. stimmt. ich wollte ja neue Frauenversteher ordern. I do.
Danke, Bea. Wenn man seinen Gästen solch feine Tropfen reicht, dürstet es der einen oder dem anderen nach mehr. lebalcony.de weiß es daher sehr zu schätzen, sich stets auf die Kiwittschen Distributions-Services verlassen zu können.