Hamburg, New York, London, Tokyo – alles schön und gut… Doch heute ist Rellingen. Der neue Hotspot von aktuellem Lifestyle, gesunder Achtsamkeit und Zukunftssicherung. Rellingen, wo auch kurz vorm Winter noch die Sonne scheint.

 

Hier, wo die Luft rein, das Land grün, und ökonomische Immobilien-Profis noch mit adretten Handelsketten Sandaletten punkten.

 

Von Zeh bis Zeigefinger farblich zertifiziert versteht sich. Kommunikations-Experten sprechen hier von perfekter Personal Corporate Identity.

Besonders cool, dass mich jene schick gestylte Rellinger Grundeigentums-Sachverständige sogar zu einer Bezirksamts-Sitzungen in Hamburg Nord begleitete. Und das obwohl, zu erörternder Punkt auf der Tagesordnung gar nicht ersichtlich war.

Doch im Vertrauen, von zuständiger Stelle das Thema (Kuhnsweg-Bunker-Abriss) wie den Termin (11.11.2024, 18:00 Uhr) per Telefon und Mail bestätigt bekommen zu haben, nahmen wir trotzdem an der Sitzung teil. Schließlich ist die junge Dame wie keine andere mit dem gesamten Karree und seiner vor dem Abriss noch bedenkenlosen Unversehrtheit vertraut.

Kann ja sein, dass das Thema „Kuhnsweg-Bunker-Abriss, Baugefahr und Folgeschäden“ in den Amts-Prozessen der Behörde einfach irgendwie, irgendwo zwischengerutscht ist?

Dann nach über zwei Stunden zu Themen wie „Meerschweinstraße“, „Liebesinsel im Stadtpark“ „Schöner Parken“ oder „Umlaufgitter der Hayns Park-Brücke“ hatte ich doch noch die Gelegenheit, mich nach dem aktuellen Stand der mittlerweile über sechs Jahren brachliegenden, großräumig gesperrten Bau.- bzw. Nicht-Baustelle samt gravierender Baugefährungen innerhalb eines 6-stöckigen Jugendstil-Karrees von 1903 im Herzen von Winterhude zu erkundigen.

Des weiteren erlaubte ich mir, nachzufragen, wer für die Regulierung entstandener Gebäudeschäden der Anlieger und Nachbarn zuständig ist? Der Sitzungs-Vorsitzende ließ durchaus Verständnis zu meiner Nachfrage erkennen. Doch dass das Thema auf heutiger Sitzung behandelt werden sollte, muss wohl ein Missverständnis gewesen sein.

Abschließend verwies mich der Sitzungs-Vorsitzende darauf, dass ich das Anliegen doch bitte erst mal schriftlich an eine entsprechende Adresse mailen solle. Das werde ich zu gegebener Zeit bestimmt tun. Schließlich ist der Kuhnsweg-Bunker-Abriss und die Frage nach dem „Wie-weiter?“ ja erst seit 2018 ein bekanntes Ärgernis.

Das Hamburger Abendblatt berichtete mindestens dreimal über das Ungemach des Kuhnsweg-Bunker-Abrisses. Die 16 lebalcony-Artikel zum Kuhnsweg-Bunker seien hier nur am Rande erwähnt.

Vertrauen in Recht und Ordnung zu verlieren, kann nicht gut sein. Ebensowenig, sich als Winterhuder Immobilien-Geschädigter dem Absolutismus eines Bauherrn und seinem planlosen, unverbindlichen „Bau-ma-mal“ fügen zu müssen.

Zur Wahrung des eigenen Rechts auf Leben und körperliche Unversehrtheit muss ich mich dann wohl selber mehr Richtung Rellinger Modell orientieren.

 

Ich habe nichts dagegen, wenn die Welt noch in Ordnung ist. Ebenso finde ich, dass eine demokratische Gemeinschaft grundsätzlich nicht von schlechten Eltern sein kann.

 

Kuhnsweg-Bunker. Es wär‘ an der Zeit für klare Bauherren-Kommunikation!

Und qualifiziert miteinander zu kommunizieren war garantiert auch noch nie verkehrt. Was meint ihr? Anregungen, Erfahrungen, weitere Gedanken zum Thema dürfen gerne in die Kommentarliste geschrieben werden.

 

Sam Lazay

 

lebalcony – coole Typen und Stories aus Winterhude bis über Rellingen und darüber hinaus