Die glorreichen sieben C. Vereint im Kampf für ein cooles Sonntagsmahl. C,  heutzutage chronisch, charakteristisch, cäsarenhaft dauer- und meist verwendeter Anfangsbuchstabe jedes zweiten Wortes. Schon seit Monaten ist das „C“ als Initiale linguistisch nicht mehr wegzudenken.

Verdammt! – ich glaub, wir ham alle Colibriasthma.

Wen wundert es da, dass sich mir heute ein herrlich duftender Camembert samt frischer Champignons samt einer Chilischote zu einem wunderbaren Abendmahl anbot. Geschmeckt hat das ganz großartig.

Und ist ganz einfach zuzubereiten: Wir putzen die Champignons mit einem Papiertuch. Schneiden den unteren Teil der Stiele ab und drapieren die Champions dicht an dicht in einer Auflaufform. Zur Grundaromatisierung hacken wir zwei Knoblauchzehen – nach Bedarf auch mehr – so klein wie möglich. Vermengen das Ganze mit einer ebenso zerkleinerten scharfen Chillischote in einer Schale mit ein paar Esslöffeln Olivenöl.

Dann krönen wir jedes Haupt der Champignons mit einer Teelöffelspitze jenes Knobi-Chili-Öl-Extraktes. Darüber legen wir millimeterdicke Scheiben des fantastisch duftenden Camemberts. Nach circa 15 bis 20 Minuten je nach Gusto des Kross-Grades freuen wir uns, was nachher aus dem Backofen kommt. Das Rot der Chilischoten ist auch gebacken nicht zu übersehen.

Der farblichen Vollendung halber streuen wir vor dem Servieren noch zwei minimalistisch kleingeschnittene Stränge Frühlingszwiebeln über das Mahl. Damit sich Rot und Grün nicht politisch, zumindest farbästhetisch zu einer lustvoll vorteilhaften Ausgewogenheit gestalten.

Siehe auch: Johan Wolfgang von Goethe und Johannes Itten „Komplementär- und Simultankontrast“. Dazu servieren wir einen angemessenen Roten – und gedenken der Zeiten, da wir sowas im Kreis unserer Freunde als Vorspeise zu einem herrlichen Sonntagsbraten gereicht haben.

Salut i força al canut

Sam Lazay

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