Käpt’n Kirk Guardado vom FC Galaxy (rechts) im Landeanflug. Scotty Kroos (links) beamt up, den Ball. Coach Jogi Spock (hinten unscharf) findet’s hökscht faszinierend.

… wir schreiben das Jahr 2018. Dies sind die Abenteuer des Traumschiffs Nationalmannschaft, das mit seiner 400 Mann starken Besatzung seit 88 Jahren unterwegs ist, um fremde Galaxien zu erforschen, neues Leben und erstrebenswerte Sterne. Viele Lichtblicke vom Alltag entfernt dringt die „Nationalmannschaft“ in Galaxien vor, die nie ein Mensch zuvor erahnt hätte. Auf dieser Mission den ersehnten „fünften Stern“ zu entdecken, wäre uns alemannischen Sportsfreunden allen ein persönliches Fest.

Zur weiteren positiven Stimulanz unserer Mannen möchte lebalcony an die vielen, früheren, nicht minder talentierten, unbekannten Helden des Fußballs erinnern. Und ihnen heute zur WM 2018 das zukommen lassen, was ihnen gebührt: Respekt und Achtung für ihre herausragenden Leistungen in den Dorfstadien der Welt. Wäre unseren früheren Lokal-Fußball-Stars nicht was dazwischen gekommen: Häusle, Familie, G’schäft… G’schafft hätten sie’s bis zur WM. Garantiert.

Die Würdigung unserer lokalen Fußball-Idole für Sportsgeist und unbändiges Talent ist also längst überfällig. Da die Namen der wackeren Streiter von damals nicht mehr bekannt sind, erlaubt sich lebalcony, ihre Fotos repräsentativ durch die Namen unserer aktuellen Fußballhelden zu ersetzen. Um ihnen so angemessene Vertreter samt gebührender Schlagzeile zu widmen. Mit deutlich mehr eurer tapferen Vorarbeit hätte das 1:0 in Moskau auch umgekehrt ausgehen können. lebalcony hofft, dass ihr unserer Mannschaft für das Spiel gegen Schweden ein bisschen von euren Good old Vibes abgeben könnt.

Zeitpunkt der damaligen Veröffentlichungen: ca. 1983 bis 1987.

Medium: Sindelfinger Zeitung.

Bildagentur: Stampe

Fotograf: Sam Lazay

Ligen: Kreis-, Bezirks-, Landesliga Baden Württemberg.

Background: Fürs Studium benötigte ich damals ein Praktikum. Da ich schon mit fünfzehn erste Karikaturen an die Sindelfinger Zeitung verkaufen durfte, konnte ich mich schon früh über erste Connections freuen, die mir später den Weg zur örtlichen Bildagentur Stampe ebneten. Mit deren Chef, Friedrich, verstand ich mich auf Anhieb prächtig. Ich hab’ sauviel von ihm gelernt, einen Mordspaß mit ihm gehabt. Und: bis heute wüsste ich, wie man mit einem Nikkor 300mm/2.8 im Dunkeln aus der Hand mit einer 1/15 Sek. fotografieren und ein gestochen scharfes Bild bekommen kann, einen Ilford HP5 auf 3200 ASA pusht, blind in der Dunkelkammer entwickelt und am Vergrößerer zu einem perfekten Bild abwedelt. Ja, Fotografieren war mal echt kompliziert. Weil ich soviel gelernt habe und weil es mir ein Riesenansporn war, selbst beim übelsten Dorfgebolze, wenigstens ein würdiges Foto zu schießen, fragte mich Friedrich, ob ich nach meinem Praktikum nicht als freier Fotograf bei ihm arbeiten wolle? Grübel, grübel… coolster Chef der Welt… Superstressiger Job, aber megacool… XXL-Spaßfaktor und feiner Lifestyle während des Studiums… Will sagen: ich hörte mich nicht Nein sagen. Und so habe ich mich neun Semester lang, jedes Wochenende auf Fußballplätzen, Schützenvereinen, Motocross-Weltmeisterschaften, Bürgermeister-Ehrungen, Rock-Konzerten, Sommerschlussverkäufen, Sport-Veranstaltungen jeglicher Couleur wiedergefunden: Feldhandball, Beiwagenrennen, Traktor-Pulling, Langbogenschiessen… Und und und… Ich glaube einzig und allein Disziplinen wie „ Hallenhalma in Halle“ war meinen Kollegen an der Saale vorbehalten.

Hasta luego, Freunde! – bis zum nächsten WM 2018-Beitrag – morgen auf lebalcony,

Sam Lazay