Auf besondere Anfrage zweier meiner entzückenden, verdienten Hamburger Nachbarinnen, Leserinnen und Wertschöpferinnen von lebalcony.de fühle ich mich heute verpflichtet, das Thema Calamari ins besondere Augenmerk zu nehmen.
Galten doch, nicht nur auf der Alster, die größten Exemplare (Riesen-Kraken) – vor allem in früheren Epochen – als potentielle Gefahr,
Bevorzugt für Handelsschiffe. Den Legenden nach sollen jene delikaten Tiefseetaucher mit ihren zig meterlangen Tentakeln Schiffsrümpfe umschlungen und sie mit Maus und Mann samt ihrer Millionenfracht gen 5000 Meter tiefen Meeresgrund verschlungen zu haben.
Hipster- und Kultur-geschichtlich liegt die Vermutung nahe, dass sich unser allseits geschätzter Kapellmeister und Walzerkönig Johann Strauss bei seinem größten Hit: „Seid umschlungen Millionen“ ebenfalls vom sagenumwobenen Wesen der Riesen-Calamari inspiriert gefühlt haben muss.
Auch internationale Größen der Seefahrt, wie Cäptn Francis Drake (deutsch: Franz Krake), Klaus Störtebeker oder Jack Sparrow von der Black Pearl werden mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit inkognito unter dem Pseudonym Riesen-Calamari aufgetreten sein, um so von eigenen sozial zweifelhaften Geschäftsgebahren abzulenken
Heute zählen Tintenfische weltweit als Delikatesse, die in den verschiedensten Formen und Locations serviert und gierig geschlungen werden.
Frittiert, gebraten, geschmort, gebacken oder bei unseren japanischen Freunden auch roh, sind Calamari wunderbare Schmankerl fürs kleine oder große Hüngerchen. Und sollte es einen mal an den herrlichen Beach im schnuckeligen El Masnou verschlagen, gäbe es diverse Empfehlungen auszusprechen, wo die Calamari am besten gelungen sind. Oder auch weniger…
Bisheriges Highlight lukullischer Calamari-Erkundungen ist das Chiringuito El Bambú. Eine Empfehlung, die wir von unserer hinreißenden, leider verreisten Gastgeberin erfahren haben, die zur Zeit am Lago Maggiore bei der Weinprobe weilt. Neben Calamari werden im El Bambú hüttenmäßig sehr, sehr feine Leckereien gereicht. Wie zum Beispiel überbackene Auberginen mit Honig oder Croquetas mit Toten-Trompeten. Wow! Toten-Trompeten habe ich das letzte Mal in München auf dem Viktualien-Markt gehabt. Um so überraschter war ich, die hübschen, pechschwarzen Pilze von einer hübschen, schwarzhaarigen Katalanin angeboten zu bekommen.
Vom deliziösen Strandbuden-Ambiente her könnte das El Bambú durchaus uneheliches Enkelkind der Sansibar auf Sylt sein. Allerdings mit dem Unterschied, dass die Alimente deutlich kostengünstiger ausfällt – und das Servicepersonal mindestens so lecker ausschaut, wie die Calamari selber. Mindestens.
Und jetzt wird es ernährungswissenschaftlich: In Calamari ist viel, viel Wertvolles enthalten. Nicht nur Vitamine, Eiweiß, Mineralstoffe…
… auch unlängst erwähnte Omega-3-Fettsäuren lassen einen gesund, knackig, sexy aussehen.
Daher scheut lebalcony.de keine Mühen und Strapazen, weiterhin stimulierende Lebensfreuden auszuloten, zu erforschen, zu empfehlen…
Sam Lazay
lebalcony.de – coole Typen, Stories, Calamari aus Winterhude und darüber hinaus.
ja! ich erinnere mich! dunkel! die waren lecker und vielfältig zubereitet. nicht so gerne roh und nur mariniert, nee, wenn schon, dann gebraten. und obwohl ja eher nicht von fester konsistenz, sondern eher … sorry … wabbelig, schmecken sie dann sehr gut 🙂
bin gespannt auf weitere berichte
ganz liebe grüße
ruth
Ruth, viele Formen des Lebens sind wabbelig weltumarmend wohlbekömmlich. Siehe: www. Weitere Berichte werden folgen.
Vielen lieben Dank für den explizit für Manu und mich geschriebenen Bericht über Calamaris 🙂 Die auf dem Bild sehen köstlich aus. Frittiert mag ich sie auch. Anders müsste ich mal kosten ob es mir nicht auch zu Gummi artig schmeckt . Guten Appetit und Prost. Liebe Grüße aus der Hood
Viktoria, und ganz abgesehen davon war auch das Cerveza sehr, sehr lecker…
Ihr beiden – ich überlass euch alle calamari der Welt – dafür nehm ich euer Bier
Wir sollten vielleicht mal einen Calamari-Workshop machen, Manu. Gerade hatten wir wieder welche. Und die waren ebenso lecker lecker wie die gestern.
Neeeeein…. nicht das Bier
Du musst dir keine Sorgen machen, Viktoria. Bier ist genügend da. Und wenn du Estrella oder San Miguel magst, bring ich dir gerne vom spanischen Supermarkt was mit.
Den Workshop könnt ihr euch sparen – ich bleib beim Bier….
Aber bitte kein spanisches
Verwöhntes Kind halt 😉
Manu, regionale Biere haben schon ihre Sinnhaftigkeit. Das mediterrane Klima, die Sonne und die coolen Katalanen entfalten dadurch noch viel mehr ihre ohnehin schon wunderbare Wirkkraft. Und dann klappt das auch mit den Calamari. Europa, Spanien, Katalonien, lebalcony.de bleiben weiter zuversichtlich…
Als mitgereiste Calamari-Hostess kann ich den Hossa-Hossa-Lecker-Faktor gestern und heute komplett unterschreiben. Man kann ja so viel falsch machen, wenn man als Zugereister nicht weiß, wohin. Am ersten Tag , direkt nach Ankunft, sind wir in eine Strandbude, nur zwei Buden dahinter. War nicht so geil – wie der Katalane sagt. Da war ein Hauch von nichts auf dem Teller. Ein plattgebügeltes blasses Tübchen Sepia. Und hart. Selbst erneutes auf den Grill werfen konnte die Calamari-Flunder nicht erweichen. Aber: Es gab Trost. Achtung Manu!!!! Mega-eis-kaltes Bier. ( so gut, dass selbst das verwöhnte Saarland-Babe das Glas auf der Stelle alle gemacht hätte. Bestimmt)
Bea, wir sollten das professionell machen. Das mit dem Calamari-Testen. Oder auch Chuletons. Oder Cordero. Oder Chipirones. So vieles Leckeres fängt mit „C“ an…
Cozze zum Beispiel :-))
Oder ist das italienisch?