Bienen summen nicht nur schön. Sie sind auch sexy anzuschauen. Und nach Augustiner-Bräu produzieren sie einen der köstlichsten Säfte der Welt: Honig.
Allein in den Küchen-Vorratskammern von lebalcony findet man mindestens drei verschiedene Geschmacksrichtungen, um das eine oder andere Dinner zu verfeinern. Erst neulich durfte ich auf lebalcony ein ganz vorzügliches Lammkarree samt lecker Eukalyptus-Honig-Krüstchen reichen.
Muchisimas gracias, ihr fleißigen Bienchen!
Doch, wie die meisten möglicherweise schon wissen, auch in unserem Ökosystem spielen Bienen eine der maßgeblichen Schlüsselrollen. Als Chef-Bestäuber vom Dienst sind sie in erheblichem Maße für Erhalt und Fortpflanzung unserer gesamten Pflanzenwelt verantwortlich und damit auch die Garanten gesunder Ernährung durch vitaminreiches Obst und Gemüse.
Wenn es um die Verteilung von Blütenstaub geht, macht den Bienen also keiner was vor. Erst durch die Bestäubung kann die Befruchtung, damit die Samenbildung und die Entstehung der Frucht erfolgen. Bestäubung läuft im Prinzip wie menschliches Balz- und Paarungsverhalten. Brigitte Bardot und Serge Gainbourg würden hauchen: „Und ewig lockt die Blüte“. Mit bunten Farben, stimulierenden Formen, erotisierenden Düften, umgarnen Blütenpflanzen die Bienen. Betört vom Reiz der Blüten fliegen die Bienen natürlich auf sie. Reiben sich zärtlich an ihnen. Krabbeln liebestoll auf ihnen herum. Nur, um an den süßen Nektar der Pflanze zu gelangen. Bei diesem Akt bleibt Blütenstaub (Pollen) in den feinen Härchen des Bienen-Bodys hängen. Umtriebig, nimmersatt fliegt die Biene noch viele, viele andere Blütenstationen an. Mitgebrachter Blütenstaub verbleibt dann an den klebrigen Narben der nächsten Blüten. Gleichzeitig bleibt wieder neuer Blütenstaub an der Biene haften, den sie erneut weiter zu anderen Blüten trägt. Und so weiter und so weiter… Diese Speed-Datings führen im weiteren Verlauf zur Befruchtung der Pflanze, zur Samenbildung, zum Entstehen der Frucht.
Kein klassischer Sex also, aber im Prinzip das gleiche.
Problem, bzw. Fakt: Durch großflächigen Einsatz von Pestiziden, Überdüngung und dem damit verbundenem Verlust der Blütenvielfalt finden Bienen immer weniger geeignete Nahrungspflanzen, mit denen sie ihre Partnerschaften teilen können.
In den vergangenen Jahren hat das Bienensterben auf der ganzen Welt kontinuierlich zugenommen. Die Feststellung, dass ganze Bienenvölker aussterben, wurde 2006 das erste Mal in den USA gemacht. Heute sind in manchen Gegenden der Welt Bienen bereits gänzlich verschwunden. Dort muss mit höchstem Arbeits- und Kostenaufwand die Bestäubung von menschlicher Hand ausgeführt werden, damit die landwirtschaftlichen Erträge gesichert sind.
Mittlerweile sind die Bedingungen für Bienen in Städten und in stadtnahen Gebieten besser als in der freien Landschaft. Eine aktuelle Untersuchung des Institutes für Bienenkunde http://de.institut-fuer-bienenkunde.de/ zeigt, dass die Honig-Bienen in Hamburg mehr als doppelt so viel Honig produzieren wie Vergleichsvölker in landwirtschaftlich intensiv genutzten Flächen. Klingt absurd. Ist aber immer noch besser, als den Bienen gar nichts mehr zur Bestäubung anzubieten. lebalcony geht hier mit gutem Beispiel voran und bietet den Bienen, diesen Super-Blondinen, was sie verdienen: lecker Pollen-Kantinen. Dank üppiger Blütenpralinen dürfen sich Winterhuder Bienen auf lebalcony täglich bedienen.
So kommt lebalcony seiner Verantwortung nach, einen weiteren, positiven Beitrag fürs Leben zu leisten.
Nach zwölf Jahren Bienensterben – für die Politik leider immer noch nicht dringend genug – empfiehlt lebalcony:
Säht! – pflanzt! – zieht Blütenpflanzen auf Euren Balkons und Terrassen groß!
Und das, was eure Töpfe hergeben! Unsere Bienen, unsere Versorger werden es euch bzw. uns danken. Da sich die meisten Damen und Herren Volksvertreter im Zweifelsfall berufen fühlen, sich von der Pestizid-Industrie, allen voran Monsanto (gehört seit 2016 zu Bayer, gibt es aber unverändert noch immer), bezirzen zu lassen, ist es an uns, sich für unsere summenden Freunde zu engagieren: https://www.change.org/p/stoppt-das-bienensterben-wir-brauchen-eine-andere-art-von-landwirtschaft
Muchas gracias, compañeras y compañeros,
Sam Lazay
!!!
Bettina, deinem dreifachen Ausrufezeichen entnehme ich ternäre Zustimmung zu meinen Gedanken um unsere summenden Blondinchen-Bienchen. Was ich mit „danke! – danke! – danke!“ beantworte. Was wir jetzt noch klären müssten, ist die Frage, warum du eine Wespentaille und keine Bienentaille hast? Und warum heißt es eigentlich „Hummeln im Hintern und Schmetterlinge im Bauch? Ich hätte z. B. auch mal gerne Libellen im Knie. Oder Hornissen in der Milz! Vielleicht ist es an uns, neue, prägende Begrifflichkeiten zu schaffen. „Der hat ja voll die Hornissen in der Milz!“ – könnte z. B. Ausdruck einer ganz besonders innigen Verbundenheit zu einem sehr, sehr speziellen Hobby sein. „Hummeln im Hintern“ hat irgendwann auch mal irgendjemand zur Redewendung erkoren, die heute jedem geläufig ist. Bettina, es gibt so viele Insekten, die es verdient hätten, dass wir ihnen im Sprachgebrauch ein Denkmal setzen. In diesem Sinne: Es gibt viel zu tun, schnaken wir’s an!!!