Wow! – wie wir uns vergangenen Sonntag im Caffè Roma unser Frühstück schmecken lassen, dürfen sich meine Amica geniale und ich an einer Zugabe der ganz besonderen Art erfreuen. Art und andere kreative Schöpfungen sind im Piemont ja durchaus Standard dieser inspirierenden Region. Doch ein sonniges Frühstück draußen auf der Terrasse begleitet von einer Radrenn-Performance unmittelbar, zum Greifen nah:

Der Gran Fondo Internazionale Briko Torino 2024, das ist schon Action-Art vom Allerfeinsten. Wenn direkt neben deinem Kaffee-Tässchen ganze Pulks von Radrennfahrern der unterschiedlichsten Leistungs-Couleur an dir vorbeirauschen.

Gran Fondos sind Wettbewerbe im Stil traditioneller, italienischer Radrenn-Kultur. Sprich: Breitensport-Events, bei denen jeder mitfahren kann:

Spitzen-Athleten. In ein und demselben Rennen. Mit Akteuren, die einfach nur drum strampeln, überhaupt ins Ziel zu kommen. Dazwischen ambitionierte Selbstüberschätzer, talentierte Amateure, karrierebewusste Postkuriere, gestählte Rentner. Alle im Wettstreit um Prestige, Lokalheldentum und ein sattes Preisgeld.

Stark und mit eisernen Waden gesegnet, tritt der Athlet in die Pedale, bis er die Spitzengruppe eingeholt hat und ganz bestimmt den dramatischen Zielsprint gewinnt.

 

Obwohl der Straßenbelag mehr was für Jeep- und Endurofahrer ist, sind Sportsgeist und Siegeswillen der piemontesischen Radrennfahrer härter als jedes Kopfsteinpflaster.

 

Beim Strampeln der Glieder so surren die Räder.

Gestartet wird die neunte Ausgabe des Gran Fondo Internazionale de Torino in der Hauptstadt des Piemont und Metropole des guten Geschmacks samt vorzüglicher Tropfen: Turin. Die Rundfahrt führt über 114 malerische Kilometer durch üppige Weinberge samt berauschender Landschaftsbilder. Herrlich, wer da nicht bereits an den Feierabend-Vino denkt, kann kein wahrer Connaisseur sein.

 

Vorbei am Caffè Roma in Cocconato.

Das Ziel ist die majestätischen Basilika Superga, ein historischer Carrara Marmor-Barockkomplex, der von Filippo Juvarra, dem Messina-Architekt des Hauses Savoyen errichtet und 1731 eingeweiht wurde. Superga ist so bellissimo, dass sich auch die supercoole Schuhmarke Superga danach benannt hat. Super fantastica.

Eben echt Caffè-Roma-Gran-Fondo-Internazionale!

 

Sam Lazay lebalcony

 

– coole Typen und Stories aus Winterhude bis darüber hinaus