Gestern erlaubte sich eine wunderbare Kollegin, mich bis heute nachhaltig äußerst heiter zu stimmen. Der Grund: eine von unseren Freunden aus dem schönen Bayern mal wieder so simple wie logische Erkenntnis:
Werbung kann so einfach sein. Bei gerade mal 79 Buchstaben. Und komprimierten fast 700 Jahren Zeitgeschehen. Und das, obwohl es gar nicht mal als Werbung gemeint war. Schwupps! – war ich bei Edeka am Mühlenkamp und hab ein paar Augustiner fürs Wochenende geholt. Obacht! – alle Münchner und hinterm Weißwurstäquator Befindliche! – bitte jetzt alle mal weghören!
Sollte es möglicherweise jemand nicht wissen, Augustiner ist die älteste, bestehende Brauerei Münchens. Seit dem es sie gibt, seit 1328 machen die das so gut, dass sie vermutlich jedes Jahr noch ein bisschen besser geworden sind. Wie sonst wäre es zu erklären, dass ich sehr, sehr viele kenne, die sich ganz, ganz sicher sind, Augustiner – das beste Bier der Welt! Relativiert würde ich das auch unterschreiben: Augustiner – bestimmt eines der besten Biere der Welt. Doch manchmal lässt eben auch ein Estrella, Moritz oder herrlich herbes Friesenbräu die Sonne aufgehen.
So! – jetzt dürfen die Bayern wieder zuhören: Mit Amerika’s first Bieren kann ich da eher wenig anfangen: Geschmacklich sans a bisserl lasch und leer. Nur die Werbung, sensationell bis legendär. Manche Dinge können die Amerikaner eben besser als wir. Die Freitag-Feierabend-Frage könnte also lauten: Was ist wichtiger: Produkt oder Werbung? lebalcony.de sagt: beides! Ein gutes Produkt plus einer coolen Story, einem cleveren Slogan oder einem lustigen Gedanken – wie dem oben – kann nur noch mehr Spaß machen. Da fühl’ ich mich doch gleich wieder an meine diesjährige Wiesn-Ansprache erinnert, die ich selbstredent auch mit herrlichem Augustiner gehalten habe – und freu’ mich jetzt schon auf die Samstagseinladung im Salon meiner Synchronstimme. Siehe: auf der Innenseite diese Links:
O’zupft is! Wiesn-Styling-Trends 2018.
lebalcony.de wünscht einen feinen first friday february 2019
Sam Lazay
Formschöne Kelche, wie auf dem Titelfoto – und andere formidable Objekte gibt es bei „INTERIEUR, STIL & LEBEN“ in der Peter Marquard-Straße 1, 22303 Hamburg, Winterhude. Spiritus Rektor jener Galerie/Werkstatt/Institution ist eine zauberhafte Gräfin aus einem anderen Land. Künstlerisch, kulturell erleuchtet, wie keine Zweite, betört sie mit göttlichem Händchen der Interieur-Gestaltung. Allerdings der etwas ausgefalleneren Art. Einen Internetauftritt hat die Gräfin noch nicht. Dafür eine aristokratische Telefon-Nummer: 0179 5464744.
Oder am besten einfach mal vorbeischauen.
Grandios!
Wär stolz, wenn das von mir wär. Knappe Kracher funzen einfach. Als aktives Mitglied der Texterzunft machen mir solche Highlights nicht nur Freude, sondern auch Hoffnung.
Erhebe mein Glas im CafeParis, wo ich gerade am Thresen sitze, auf den Verfasser des Satzes und auf den Menschen auf Kundenseite, der das liebte und hat drucken lassen.
Eine Kleinigkeit jedoch ist suboptimal: Im Cafe Paris gibts kein Kronenbourg mehr. Statt dessen Holsten. Auch lecker, mais rien francaise.
Bea, wenn du aus unserem wunderbaren Cafe Paris kommentierst, dann unterbreche ich gerne mein Dinner und antworte dir aus dem schönen Harvestehude: Gedruckt ist noch gar nichts. Aber cool, zu sehen, dass wir da die gleiche Intuition verspüren, dass jener Satz rocken würde ohne Ende. Würde man ihn entsprechend unters Volk bringen. Und Cafe Paris ohne Kronenbourg geht natürlich gar nicht. Holsten können wir auch bei Frau Möller in St. Georg haben. Was übrigens deine französischen Affinitäten anbelangt, dein Super-Franzose auf dem Goldbekmarkt, den du mir empfohlen hast und wo ich heute wieder fontastisch Rillette und Käse kaufte, lässt disch schön grüßen und freut sisch dir auch gerne mal wiedér persönlisch eine schöne Fromage zu verkaufen…
Nicht gedruckt? Wo zum Teufel hast du aus dem Edeka dann den Satz her? Oder nur das Augustiener? Verwechsel ich was?
Ja, Thierry hat wunderbaren Käse. Und einen ebenso guten Geschmack bei Frauen.
Bea, den Satz Augustiner fürs Wochenende hab’ ich von Edeka am Mühlenkamp. Den Satz mit „Oiso is klar: First Bier, Amerika second!“ von einer Freundin via Social Media. Wir hatten dazu fein gechattet. Und zu Thierry sing isch: Mercie Chérie!