Nach meinen gestrigen Einkäufen im Heimat-Hafen-Hamburg werde ich von der höchst charmanten Geschäftsführerin Susanne Häußler noch auf ein vorzüglichen Wässerchen vor den Toren des Heimat-Hafen-Hamburgs eingeladen. Wie wir so über die vielen Vorzüge qualitativ hochwertiger Materialien und deren nachhaltigen Freuden philosophieren, kommt eine attraktive, sportliche Uhlenhorsterin des Weges – und hält gezielt Kurs auf mich.
Trotz zeitgenössischer Abstands-Etiquette umgarnt mich eine waghalsige Komposition erlesenster Düfte. Und als ob es das Selbstverständlichste der Welt wäre, meint die Lady zu mir, ob ich mal eben ihren Hund halten – und mich kurz um ihn kümmern könnte. Jene sehr, sehr gut duftende Hundehalterin hätte im Aspria, Hamburgs angesagtestem Fitness-Club, ein paar Meter weiter, noch eine kleine Formalität der besonders kultivierten Kundenbindung zu tätigen.
„Pas de probleme, Madame!“ erwidere ich. Schließlich habe ich als Selbstständiger, Creative-Director und Texter viele Jahre in der Papenhuder-Straße gelebt und dort für die verschiedensten Unternehmen und Projekte gewirkt.
Auch in Sachen Hund scheine ich wohl einen langfristig zugänglichen, kommunikativen Eindruck hinterlassen zu haben. Mit großer Wonne stelle ich fest, wieviel Freuden das Leben doch immer noch bereithalten kann. Spontan verliebe ich mich… In den Hund.
Wir fixieren uns emotional immer stärker aufeinander, flachsen, genießen die Zeit. Herrlich, wirklich zu lieben ist neben dem vernebelnden Gefühl, eben auch eine besondere Kunst, die erlernt sein will. Wir stellen fest, lieben ist die Fähigkeit der aktiven Gestaltung des Seins.
Die volle schöpferische Kraft des Liebesgefühls kann nur jemand, der liebt, ganz und gar seinem Partner schenken. Doch dann passiert es. Wir konstatieren: wo Liebe ist, da ist auch Schmerz.
Anfangs dieses Essays erwähnte Dame erscheint schon nach wenigen Minuten zurück, strahlt uns an, bedankt sich für meine Dienste, nimmt sich meiner Liebe an, raubt mir alle Illusionen und zieht mit meinem Emotional-Quickie wieder von dannen.
Ein Gefühl verzehrender Sehnsucht übermannt mich, ein innerlich wachsendes Bedürfnis nach Nähe und Vertrautheit zu meiner neuen Liebe macht sich in meinem Herzen breit. Kurz bevor Dame und Hund zu Fuß in die nächste Seitenstraße abbiegen, dreht sich der Hund noch einmal zu mir um. Und ich entdecke auch in seinem Auge eine Träne.
Mir tupft Frau Häußler die Tränen mit einem Heimat-Hafen-Hamburg-Taschentuch aus dem Gesicht. Ja, lieben heißt eben auch, loslassen zu können.
Bye, bye, mein kleiner Freund, ich werde dich täglich vermissen.
Sam Lazay
lebalcony.de – wahre Gefühle und Love Stories aus Winterhude bis darüber hinaus
Mehr aus meinem Hundeleben:
Oft ist ein neuer Schnitt der Haare,
nicht gerad’ das richtig Wahre.
Doch manchmal ist des Schopfs Gestutze,
auch der Umwelt sehr von Nutze.
Das Haupthaar hat viel wen‘ger Masse,
Schampoo hält länger, ist doch Klasse!
Die Umwelt wird dir dafür danken.
Auch die Armen und die Kranken.
Ein Hoch auf dich und den Coiffeur,
Handwerkskunst in Reinkultör!!!
Werter Freund gesunder Haarkultur
und stete Frohnatur auch im Futur.
Als Leitfigur auf dem Parcour
derer, die mit Bravour ihr Abitur
nutzen zur Politur der Konjunktur
verleihe ich noblen Preis der Literatur
Ihnen nicht in Sachen Dichtkunst nur.
Stets ergebenst, Ihre Richtschnur in purpur
Und schon zieht Roxana hausintern ein Stockwerk höher. Es geschehen noch Zeichen und Wunder.
Werte Freundin wundersamer Zeilen,
wo auch immer Roxana sollt‘ verweilen
durft‘ ich gestern erst einstweilen,
unsere Mitbewohnerin, die Neue, peilen.
Wie auch immer sie sich wohl gebahrt,
hoffe Querelen bleiben uns erspart.
Herr Lazay, der Hund steht Ihnen sehr gut. Der Kleine macht auch einfach sehr viel Spaß.
Da kann man den Trennungsschmerz schon verstehen.
Der kommt bestimmt bald wieder.
Das gibt ein freudiges Wiedersehen und vielleicht auch mit einem gemeinsamen Spaziergang zur Alster.
Werte Frau Häußler, Liebe bedeutet der Wille, die schöpferische Kraft seines Liebesgefühls ganz und gar seinem Gegenüber zuzueignen. Selbstverständlich auch gerne bei einem, bestimmt wieder sehr inspirierenden Spaziergang um unsere schöne Alster…