Links: Reus auf der Bank. Rechts: Spielermütter Boateng und Brandt – cool und wie immer top-stylish.
Entspannung, Gelassenheit, Coolness – das wichtigste vor dem großen Auftritt, Der Kopf muss frei sein, damit es unten laufen kann.
Jungs, ihr könnt richtig gut kicken. Man sagt, besser als der gesamte Rest Deutschlands. Wenn wir euch noch irgendwie mental unterstützen können, lasst es uns wissen. Bei etwaigen sonstigen Unsicherheiten in der Vorbereitung lest einfach noch mal meinen Beitrag vom 19. Juni „Hökschte Konzentration“. Dann sollte morgen nix mehr schiefgehen.
Als weitere Lockerungsübung möchte lebalcony an die vielen, früheren, nicht minder talentierten, unbekannten Helden des Fußballs erinnern. Und ihnen heute zur WM 2018 das zukommen lassen, was ihnen gebührt: Respekt und Achtung für ihre herausragenden Leistungen in den Dorfstadien der Welt. Wäre unseren früheren Lokal-Fußball-Stars nicht was dazwischen gekommen: Häusle, Familie, G’schäft… G’schafft hätten sie’s bis zur WM. Garantiert.
Die Würdigung unserer lokalen Fußball-Idole für Sportsgeist und unbändiges Talent ist also längst überfällig. Da die Namen der wackeren Streiter von damals nicht mehr bekannt sind, erlaubt sich lebalcony, ihre Fotos repräsentativ durch die Namen unserer aktuellen Fußballhelden zu ersetzen. Um ihnen so angemessene Vertreter samt gebührender Schlagzeile zu widmen. Mit mehr eurer tapferen Vorarbeit hätte das 1:0 in Moskau auch umgekehrt ausgehen können. lebalcony hofft, dass ihr unserer Mannschaft für das Spiel morgen gegen Schweden ein bisschen von euren Good old Vibes abgeben könnt.
Zeitpunkt der damaligen Veröffentlichungen: ca. 1983 bis 1987.
Medium: Sindelfinger Zeitung.
Bildagentur: Stampe
Fotograf: Sam Lazay
Ligen: Kreis-, Bezirks-, Landesliga Baden Württemberg.
Background: Fürs Studium benötigte ich damals ein Praktikum. Da ich schon mit fünfzehn erste Karikaturen an die Sindelfinger Zeitung verkaufen durfte, konnte ich mich schon früh über erste Connections freuen, die mir später den Weg zur örtlichen Bildagentur Stampe ebneten. Mit deren Chef, Friedrich, verstand ich mich auf Anhieb prächtig.
Ich hab’ sauviel von ihm gelernt, einen Mordspaß mit ihm gehabt. Und: bis heute wüsste ich, wie man mit einem Nikkor 300mm/2.8 im Dunkeln aus der Hand mit einer 1/15 Sek. fotografieren und ein gestochen scharfes Bild bekommen kann, einen Ilford HP5 auf 3200 ASA pusht, blind in der Dunkelkammer entwickelt und am Vergrößerer zu einem perfekten Bild abwedelt. Ja, Fotografieren war mal echt kompliziert. Weil ich soviel gelernt habe und weil es mir ein Riesenansporn war, selbst beim übelsten Dorfgebolze, wenigstens ein würdiges Foto zu schießen, fragte mich Friedrich, ob ich nach meinem Praktikum nicht als freier Fotograf bei ihm arbeiten wolle? Grübel, grübel… coolster Chef der Welt… Superstressiger Job, aber megacool… XXL-Spaßfaktor und feiner Lifestyle während des Studiums… Will sagen: ich hörte mich nicht Nein sagen.
Und so habe ich mich neun Semester lang, jedes Wochenende auf Fußballplätzen, Schützenvereinen, Motocross-Weltmeisterschaften, Bürgermeister-Ehrungen, Rock-Konzerten, Sommerschlussverkäufen, Sport-Veranstaltungen jeglicher Couleur wiedergefunden: Feldhandball, Beiwagenrennen, Traktor-Pulling, Langbogenschießen… Und und und… Ich glaube einzig und allein Disziplinen wie „Olympischer Synchron-Eiskunstlauf“ sollte meinen Kollegen in Peking 2022 vorbehalten sein.
Hasta luego, Freunde! – bis zum nächsten WM 2018-Beitrag – morgen auf lebalcony,
Sam Lazay
Finde ich absolut gut von Löw, dass er die Spieler-Mütter ins Trainingslager kommandiert hat.
Mütter sind zum mentalen Aufbau einfach wichtig. Das Urvertrauen muss wieder hergestellt werden.
„Jungs, reißt euch z’ammen. Ihr seids doch unser Beschten. Ihr seid doch unsre Jungs!“ Das hilft uns wieder auf die Beine. Da bin ich sicher. Das Eis haben sich die Mütter verdient. Und wenn unsere Jungs dann wieder spielen wie unsere Besten, dann gibts auch ein großes Eis für sie. Mit Sahne!
Bea, da ist lebalcony völlig bei dir. Ein Hoch auf all unsere Mütter! Darüberhinaus regt lebalcony an, statt unbeteiligter Auflaufkinder besser mit den eigenen Müttern Hand in Hand ins Stadion einzulaufen. Yeah! – die Auflaufmutter wäre geboren. Und nachdem es das „Auflaufkind“ 2006 in den Duden schaffte, könnte ich es mit der „Auflaufmutter“ schaffen. Deinem „unkaputtbar“ mit dem du den Duden bereichertest, wäre meine „Auflaufmutter“ doch durchaus würdig…