Barcelona. Inspiriert durch die positive Aura von Picasso, Dali, Miro, Gaudi sowie des tatkräftigen Bundestagsabgeordneten Christoph Ploß, erlaubt sich lebalcony.de, den Hamburger Kuhnsweg-Bunker zur gesamteuropäischen Angelegenheit zu erklären. Beim Workshoppen in den katalanischen Kolonien lässt sich lebalcony.de gerne von fröhlichen Katalanen und sonstigen Strandschönheiten beflügeln. Und echte Beach-Profis wissen: ein Mann ohne Schippe, ist wie Küste ohne Klippe.

Daher fühle ich mich allzeit bereit, auch im Ausland ganz spontan völkerverbindende, künstlerische Kuhnsweg-Bunker-Monumente zu errichten.

Wenn auch von der Formgebung her sehr frei interpretiert. Nach nur ein paar schweißtreibenden Stunden war das sandige Werk vollbracht. Lässt man die letzten Jahre Revue passieren, fällt auf, dass in Hamburg diverse Projekte ohnehin gerne auf Sand gebaut werden. Wir erinnern uns: der unsägliche G20-Gipfel, die missratene Olympiakandidatur, Konzerthallen, deren Kosten sich verhundertfachten, ein Busbeschleunigungs-Theater, das am gesunden Senatorenverstand zweifeln lässt…

Da wäre es doch cool, wenn unser wunderbares Hamburg aus dem Kuhnsweg-Bunker was sinnvolles, erfreuliches, richtungsweisendes schaffen würde.

So, wie es Hamburg – mit etwas externer Nachhilfe – auch geschafft hat, seine Viertel nicht als Touri-Absteigen zu verramschen:

Bäh-bnb! Hamburger Abendblatt, 06.08.18, Seite 12

Was den Kuhnsweg-Bunker angeht, schaut es bisher allerdings noch recht mau aus. Gemauschelt und geheimniskrämert wird, als ob sich die Senatoren-Vettern – Wirtschaft hin, Wirtschaft her – den Bunker selber sichern wollten.

Warum gibt es hier, trotz mehrfacher Nachfragen, keine Auskunft? Zum Beispiel über den Verkaufspreis, der von Bundesseite her geplant ist? Ist das Demokratie? Eher weniger!

Muss man sich da über Politikverdrossenheit wundern? Muss man nicht! Solch Zentralverwaltungsgebahren hat selbst 41 Jahre lang weichgespülte Ost-Genossen zum Mauersturz motiviert. Blöd, wenn die Institutionen in unserem Staate nicht – oder nur inhaltsleer – miteinander kommunizieren. Man darf ja nicht glauben, das merkt keiner, schließlich leben in unserem Land immer noch viele aufgeweckte Geister, die sich ungern für blöd verkaufen lassen. Ich gehe davon aus, auch im Namen von den mittlerweile 3000 lebalcony.de-Stammlesern zu schreiben, die sich wünschen würden, dass Politiker ihren Job als gesellschaftliche Aufgabe und nicht nur als persönliche Vorteilsnahme sehen.

Als Hoffnungsträger wider der Lethargie und sinnfreien Politik beweist sich dabei immer einer: Christoph Ploß.

Unser Hamburger Volksvertreter bzw. Mitglied des Deutschen Bundestages (MdB) Christoph Ploss lässt es sich nicht nehmen, auf den letzten lebalcony.de-Artikel zum Status des Kuhnsweg-Bunkers mit neuen Inputs zu reagieren. Das ist ziemlich cool. Wenn Bürger um engagierte, kluge Köpfe wie Ploß wissen. Ja, es gibt auch Politiker, die sich für die Anliegen anderer stark machen, die sich wiederum für unser Land und/oder unsere Quartiere einsetzen. Das hat was von „Wir-ziehen-am-gleichen-Strang!“ oder „Man weiß, für was man steht!“ Schließlich kommt es nicht von ungefähr, dass in unserem Land vieles aus dem Ruder gelaufen ist, das dringend einer Korrektur bedarf.

Das Land der Dichter, Denker und Denkmalbauer könnte dringend wieder mehr Werte, Ideale, Moral und Wir-Gefühl gebrauchen.

Statt noch mehr Bürger-Bevormundung, -Freiheits-Verluste und Bürokratismus nach Gutsherrenart. Wie im Fall des Kuhnsweg-Bunkers zum Beispiel. Warum wird da nicht offen kommuniziert? Warum wird trotz mehrfacher Anfragen an die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben und die Stadt Hamburg statt klarer Kante Geheimniskrämerei a la Ku-Klux-Kuhnsweg-Klan betrieben?

Mehrere Anfragen des Bundestagsabgeordneten Christoph Ploß blieben von den zuständigen Stellen unbeantwortet.

Warum gibt man jenen Arbeitsverweigerern nicht einen anderen Job? Zum Beispiel Laubbläser beim HSV oder S-Bahn-Schienen-Polierer beim HVV. Da wird geblockt, gepennt und queruliert – vom allerfeinsten. Der Bürger scheint es mal wieder selbst in die Hand nehmen zu müssen. Wir waren wahrlich mal eine Super-Demokratie. Leider verkommen wir immer mehr zu einer Behörden-Bude. Lasst uns was dagegen unternehmen. Ploß macht sich bereits an vorderster Front stark, kann aber jede weitere Unterstützung gut gebrauchen. Ein guter Mann, der Ploß.

Zur Korrespondenz unter den Institutionen: Am 26. September 2018 ließ die BImA (Bundesanstalt für Immobilienaufgaben. Anmerkung lebalcony.de) auf die schriftlichen Anfragen des Büros von Dr. Christoph Ploß MdB zum Sachstand der Dinge des Kuhnsweg-Bunkers folgendes mitteilen.

„Sehr geehrter Herr Abgeordneter,

zum Bunker „Kuhnsweg 9“ in Hamburg kann ich Ihnen folgenden Sachstand mitteilen: Ursprünglich war eine Marktanbietung der Immobilie ab September 2016 vorgesehen. Hierzu kam es jedoch nicht, weil sich zwischenzeitlich eine Bürgerinitiative „Wir sind Winterhude“ etabliert hatte mit dem Ziel, für den Hochbunker ein alternatives Nutzungskonzept zu verwirklichen, welches gemischte Wohnformen, multifunktionale Nutzungen sowie einen Dachgarten mit „urban gardening“ vorsah. Die Bezirksversammlung Hamburg Nord fasste daraufhin am 12. Juli 2016 einen Beschluss, wonach „ es wünschenswert (sei), dass der Bunker im Kuhnsweg nicht abgebrochen wird, sondern die Möglichkeiten des Um-/ und Ausbaus genutzt werden um in Winterhude Wohnraum zu schaffen, der  bezahlbar ist und Räume für kulturelle und soziale Nutzung zur Verfügung zu stellen“.

Deshalb wurde der Hochbunker zunächst der stadteigenen Wohnungsbaugesellschaft SAGA zum Erwerb angeboten. Mit Schreiben vom 22. 12.2016 erklärte der Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen der FHH (LIG), sein „Bedauern, dass das Projekt für die SAGA wirtschaftlich nicht realisierbar (erscheine)“, bittet jedoch gleichzeitig, „bis auf weitere von einer Ausschreibung abzusehen, da vom LIG ein entsprechendes Kaufangebot erarbeitet (werde).

Mit Schreiben vom 28.04.2017 teilte der LIG (Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen. Anmerkung lebalcony.de) sodann mit, es sei beabsichtigt auf dem Grundstück nach Abriss des Hochbunkers geförderten sozialen Wohnungsbau zu realisieren. In diesem Zusammenhang wurde auch ein Kaufpreisangebot unterbreitet, das den Verkehrswert allerdings deutlich unterschritt und daher für die BImA nicht akzeptabel ist. Das von der BImA eingeholte Verkehrswertgutachten (Stichtag der Wertermittlung: 12.10.2017) wurde dem LIG am 25.10.2017 zur Verfügung gestellt. Bei einem Verkauf zum Zwecke des sozialen Wohnungsbaus könnte der Stadt eine Kaufpreisverbilligung gemäß Haushaltsvermerk gewährt werden. Eine schriftliche Reaktion der Stadt erfolgte seitdem nicht, auf mehrere fernmündliche Nachfragen in dieser Sache wurde aber geantwortet, eine abschließende Entscheidung zum Ankauf sei noch nicht getroffen.“

Am 09. Juli 2019 lässt der selbe Bundesimmobilien-Zuständige des BImA das Büro Dr, Christoph Ploß MdB wissen:

„… in der Tat ist es so, dass eine grundsätzliche Verständigung mit der FHH* zustande gekommen ist, die so aussieht, dass die BImA den Bunker in Kürze am Markt anbieten wird. Im Verkaufsexposé wird auf die städtebaulichen Vorstellungen der FHH hingewiesen, wonach angestrebt wird, dass

– der Bunker als Bauwerk erhalten wird,

– er im Wesentlichen zu Wohnzwecken genutzt wird (möglichst 50% gefördert mit Mietpreisbegrenzung)

– eine Umwandlung in Eigentumswohnungen frühestens nach 20 Jahren möglich ist,

– im Erdgeschoss eine soziale bzw. kulturelle Nutzung ermöglicht wird.

Das Ergebnis des Bieterverfahrens bleibt abzuwarten“.

* FHH ist verkomplizierendes Amtsdeutsch und steht für „Freie und Hansestadt Hamburg“

Im Zuge „Neuer Wörter und ABK-Findungen“ stünde „STW“ dann für: Schickes und Teures Winterhude. Nur um es schon mal vorweg zu nehmen. lebalcony.de will dem Trend schließlich immer voraus sein.

Und auch typographisch will lebalcony neue Akzente setzen, bzw. wieder auf bewährte Traditionen bauen.

Daher sei hier insbesondere die gute, analoge Shell Sans Serif erwähnt.

Eine Schrift, die auf Grund der digitalen Overflows etwas in Vergessenheit geraten ist, deren lebendiges Schriftbild sich aber immer wieder für die unterschiedlichsten Aufgaben vorteilhaft einsetzen lässt. Selbst für Bunker-Anliegen aus der Ära Göring. Als geölter Hering ist es ohnehin oft besser. Einfach an den Strand zu gehen und sich von Sonne, Meer und Wonne streicheln zu lassen.

Pflege deinen Körper als wäre es dein einziger.

Das erhöht die Schaffenskraft, das Gemeinwesen und steigert auch den Sex-Appeal.

Zu den bereits elf veröffentlichten lebalcony.de-Kuhnsweg-Bunker-Artikel hier noch der vom 03.07.2019, auf den Dr. Christoph Ploß MdB mit neuen Nachfragen bei den zuständigen Behörden reagierte:

Winterhude. Kuhnsweg-Bunker: blühen uns doch blumige Aussichten?

Sam Lazay

lebalcony.de – Coole Typen, Stories, Bunker aus Winterhude und darüber hinaus