Die Locken sprießen mehr denn je. Die Sehnsucht nach meiner Hair-Style-Agentin wächst zusehends. Noch kam es zu keinem Undercover-Cut. Um den „Haart aber herzlich“-Wildwuchs zu zügeln, pack ich die Zotteln unter die Franzosenmütze, die ich erst vor ein paar Jahren nach einem vorzüglichen Lunch in Lyon mit einer bezaubernden Design-Repräsentantin aus Barcelona erworben habe. Wir wollen doch einigermaßen manierlich aussehen. Schließlich hat sich gleich Bettina Hagen auf einen distanzierten Kaffee in meiner Kantine angekündigt.
Bettina stand schon vor den Kameras der Top-Fotografen von Welt. Das schaffen die wenigsten.
Doch heute fotografiert Bettina mich. Weil sie es cool findet, dass ich den Kaffee noch von Hand mahle. Der Alltag ist ja ohnehin stressig genug: Beruf, Haushalt, Angestellte… Doch jetzt, wo auch noch dieses Virus dazukam, da bleibt nur noch wenig bis gar keine Zeit, sich auch mal um sich selbst zu kümmern und vorteilhaft entspannen zu können. Da kommt so ein lockerer Plausch mit Bettina wie gelegen. Wir unterhalten uns über die Liebe, das Leben, Wertebewusstsein und dicke Strickpullover. Wir stellen fest, Entspannung und Lockerheit sind für Körper und Geist super wichtige Komponenten. Doch warum ist das so – und wie lässt sich das am besten fördern?
Ein Glück, dass lebalcony.de neben Bettina Hagen auch gute Drähte zu diversen anderen Gesundheits-Experten hat. Daher weiß man auf lebalcony.de: Stress gehört zum Alltag. Wie die Hostess zum Bundestag. Wie Loch Ness zum Dudelsack. Stress ist eine natürliche Reaktion unseres Körpers, um herausfordernde Aufgaben zu meistern. Wenn wir gestresst sind, produziert der Körper Stresshormone wie Adrenalin, Dopamin und Cortisol. Diese setzen Energiereserven frei und verlangsamen unser Immunsystem. Früher pflegte sich der Mensch in stressigen Situationen zu bewegen. Und das ausgiebigst. Zum Beispiel bei der Jagd nach dem Mammut fürs Abendmahl im Kreis seiner Liebsten:
Das konnte schon mal ein paar Extra-Runden ums Karree dauern bis die Koteletts erlegt waren. Fortschritts- und supermarkt-bedingt bleibt uns diese Form der Bewegung heute leider gänzlich versagt. Sodass produzierte Stresshormone nicht schnell genug abgebaut werden können. Das Ergebnis: hoher Blutdruck, schneller Herzschlag, Nervosität in der Kassenschlange, Schlafstörungen mit oder ohne Beischläfer/innen. Das kann zu körperlichen Beschwerden wie Stoffwechselstörungen oder Kopfschmerzen führen – und sich auch auf die Psyche auswirken. Genau aus diesem Grund ist gezielte und regelmäßige Entspannung so wichtig.
lebalcony.de, die Stimulanz entspannter Typen und Stories aus Winterhude bis darüber hinaus, verrät, wie man es richtig macht und dadurch Körper und Geist was Gutes tut. Wichtig ist vor allem: sich Entspannung regelmäßig zu gönnen. Wobei oft schon einige Minuten ausreichen, um die Energiereserven aufzutanken und den Kopf frei zu kriegen.
Eine gute Möglichkeit zur Entspannung kann zum Beispiel sein, seinen Kaffee von Hand zu mahlen. In stressigen Situationen hilft ein selbstgemahlener Kaffee wahre Wunder. Durch die kreisende Bewegung werden Stresshormone schneller abgebaut, wodurch sich das Stresslevel deutlich senkt. Zusätzlich regt der Duft das allgemeine Wohlbefinden an. Und das lustvolle Knirschen der einzelnen, zermahlenen Kaffeebohnen schlägt stimulierend zu Buche der Entspannung. Kaffee von Hand zu mahlen hilft nicht nur, den Kopf frei zu kriegen, sondern hat auch viele weitere Vorteile.
Eine Kaffeemühle hilft eigentlich gegen alles. Gegen Haltungsschäden, Rückenschmerzen, Depressionen. Zusätzlich fördert regelmäßige Bewegung die Knochenfestigkeit. Wer sich schon als Kind regelmäßig bewegt hat, der leidet im Alter weniger häufig an Osteoporose oder Knochenschwund. Selber bin ich jetzt knackige 59, auf Grund täglicher, guter Grundbewegung habe ich das Gefühl, die verrücktesten Sachen bewerkstelligen zu können. Zusammen mit einer wunderbaren Hamburger Ruderin und auch sonstigen Sportskanone kam ich neulich bei einem Spaziergang im Stadtpark auf die kühne Idee, die Treppen, die ich früher per Mountainbike nicht runter sondern hoch! – gefahren bin, mal wieder in Angriff zu nehmen.
Zugegeben, das ist ein Weilchen her, doch hab‘ ich das mal gut beherrscht. Theoretisch wäre mir die Ideallinie, der Bewegungsablauf, die Balance des Körpers noch bestens geläufig. Theoretisch. Interessant ist die Frage, wie das dann praktisch ausschaut? Haben die körperlichen Erinnerungssensoren eine so anhaltend starke Rückbesinnung, dass man das auf den ersten Versuch sauber hinbekommt? Oder hat die Zeit alles Erinnerungsvermögen ausgelöscht und ich knall‘ voll auf die Fresse, respektive Stufen? Das wird mich nicht umbringen. Aber: weh tun kann’s schon. Sagt mir meine Schmerz-Erinnerung von damals, als ich rein physisch noch ein paar Jährchen lockerer war.
Doch nicht nur Kaffeemahlen kann zur Entspannung beitragen. Auch die richtige Atmung kann das Unwohlsein lindern. Wichtig dabei ist vor allem, auf die Signale des Körpers zu reagieren und dann richtig zu atmen. Die richtige Atmung kann zur Entspannung beitragen, denn dadurch werden andere Sinneserfahrungen ausgeblendet, weil man sich nur auf die Atmung konzentriert und der Körper dadurch entspannt. Zusätzlich verlangsamt sich durch die richtige Atmung der Puls, der Blutdruck sinkt und die Muskulatur wird lockerer.
Um sich richtige Entspannung zu gönnen, ist es auch mal nötig, nichts zu tun. Das bedeutet, einfach mal einen Gang runter schalten, sich Zeit für Dinge zu nehmen, die einen beim Entspannen unterstützen. Ein heißes Schaumbad, eine Sauna oder eben einen selbstgemahlenen Kaffee am Nachmittag mit Germany’s First Top-Modell. Erlaubt ist alles, was einen konstruktiv abschalten lässt. Danach fühlt man sich wie berufen, neue Herausforderungen voller Elan zu bewältigen.
Für alle, die nicht still sitzen können, sondern vor allem Bewegung brauchen, um Stress abzubauen, könnte Ausdauertraining die richtige Methode zur Entspannung sein. Klingt im ersten Moment zwar eher wie ein Widerspruch. Doch Ausdauerdisziplinen wie Joggen, Fahrrad fahren oder Schwimmen dienen als hervorragende Ventile, um Stress abzulassen. Ebenso lassen sich Anspannungen, Unwohlsein und Ideenlosigkeit großartig damit bekämpfen. Aus eigener Erfahrung kann ich dabei alle drei Disziplinen nur bestens empfehlen.
Fazit: Entspannung ist heute mehr denn je ein absolutes Muss. Das hilft den Alltag, die Krise, den Lockdown zu bewältigen und neue Energie zu tanken. Es gibt eine Vielzahl an Entspannungsmethoden. Von-Hand-Kaffee-Mahlen könnte das Zeug zum Trend 2021 haben. Es entscheidet natürlich immer auch der persönliche Geschmack und die eigene Präferenz. Zeit für regelmäßige Entspannung sollte sich aber unbedingt jeder nehmen. Nur so tankt man seine Akkus wieder auf und findet die Energie der Zukunft weiter optimistisch entgegen zu sehen.
Sam Lazay
lebalcony.de – lockere Typen und Stories aus Winterhude bis darüber hinaus
Wie schön, dass meine Anregung zum Kaffeemahlen Stressabbau für dich war. Dito. Denn dich beim Mahlen des frisch duftenden Kaffees zu beobachten war auch für mich Entspannung und Anregung…
Ein Hoch auf von Hand gemahlenen Kaffee und die Freundschaft.
Bettina, du bist mir überhaupt eine einzige Inspiration. Wenn du wüsstest, zu was du mich schon alles angeregt hast: Deine großartigen Lampen, deine fröhlichen Fische, deine tollen Pullover, deine herrlichen Bierdeckel, dein einmaliges Ludwig & Keith-Ensemble. Ich muss jetzt etwas aufpassen, weil wenn ich hier weiter so von dir schwärme, könnten Ehegatten, Ehegattinnen, andere Mitbewerber und -bewerberinnen meinen, dass ich nicht nur deine Kunst-, Mode- und andere Projekte toll finde – sondern deine ganze Aura, Bettina als Gesamt-Kunstwerk. Ganz ehrlich, du hast mir, Winterhude und Hamburg schon mit so viel positiver Energie, guten Kontakten und anderen Beflügelungen weitergeholfen, dass du eigentlich schon längst das Bundesverdienstkreuz am besonders coolen Bande verdient hast. Bis zur offiziellen Verleihung bleibt lebalcony.de weiter dran und leistet seinen Beitrag zum Positivismus. Hasta luego guapa, du bist mir eine echte Freundin
Sam, diese Huldigung an einem trüben Tag in Zeiten von Corona lässt mich lächeln…
Danke, das hast du schön gesagt. Freu‘ mich schon auf den nächsten frisch zubereiteten Kaffee und eine anregende Gesprächsrunde.
Bettina, der Prozess des Mahlens unseres nächsten Kaffees soll noch duftender und voll knirschenderem Stimulus sein. Kaffee ist überhaupt eine tolle Erfindung. Wenn ich mir überlege, dass als ich noch in Barcelona mein zweites Standbein hatte, ich regelmäßig kiloweise Kaffee von dort nach Hamburg importiert habe, dann muss dem Mythos Kaffee schon ein gewisser Zauber inne wohnen. Einzig und allein meine Engagements für Tchibo bei Springer & Jacoby und später Scholz & Friends wollten nicht so recht fruchten. Aber das mag daran gelegen haben, dass Tchibo einfach viel zu sehr den Enthusiasmus für die gute Sache verloren hat – und es nur noch darum geht, die Shareholder-Renditen zu bedienen. Ich hätte ja riesige Lust für einen unabhängigen, idealistischen Kaffeeröster zu arbeiten. Mal schauen, vielleicht entwickelt sich da ja was…
Wenn ich das Geraspel mal unterbrechen dürfte. .-)) Deine Geschichte hat mich an zwei Dinge erinnert:
1.) an meine Kaffeemühle im Keller, die ist, glaube ich von meiner Oma…. oder vom Flohmarkt. Auf jeden Fall gibt es sie. Und ich werde mir zum Testen ein paar lose Espressobohnen kaufen und das auch mal ausprobieren. Auf jeden Fall ließ die Geschichte das Kaffeemahlbild und -Geräusch das Bild meiner Oma mütterlicherseits wach werden – lange nicht dran gedacht.
2.) Dein gedanklicher Ausflug in die Mountainbike-Ära. Vor ein paar Monaten spazierte ich durch den Stadtpark und kam zu einem Kinderspielplatz. Sah eine Art Reck und dachte: ach geil, früher hab ich doch draran immer so schön rumgewirbelt. Also wie Kaffeemühle aber vertikal. Und dann bin ich hoch.
Bzw. ich kam gar nicht einfach hoch, sondern musste mich seitlich hochwurschteln – unter den Augen neugieriger Kinder und deren Eltern. Und dann kam der große Auftritt. Ein Bein mühsam rübergegrätscht, wild entschlossen Schwung geholt und …. statt Drehung hing ich dann einfach mal – wie ein unsportlicher Trottel – sackmäßig in der Kniekehle fest und hing runter. Kein schöner Anblick und als Reminder dann am nächsten Tag eine richtig schöne Zerrung im linken Arm. Und ich halte mich auch für relativ sportlich. Aber – vielleicht war es auch einfach nur nicht mein Tag. Und im Sommer probier ichs dann nochmal mit Aufwärmen und im Dunkeln… ohne glotzende Kids und Eltern.
Werte Bea von Wirbelmühle, da können wir froh sein, dass du dir keinen Wirbel am Reck ausgerenkt hast. Das kann schon mal vorkommen, dass man sackmäßig a bisserl durchhängt.
Denk‘ einfach an die vielen, vielen anderen, die erst gar nicht, bzw. noch nie auf die Idee kamen, am Reck zu wirbeln
Und auch, wenn wir beide – und mit uns tausende Leser von lebalcony.de wissen, dass du in Sachen Körperspannung eine echte Granate bist, verweise ich gerne nochmal ans Kiwittsche Potential:
https://lebalcony.de/pflege-deinen-koerper-als-waere-es-dein-einziger/
Wenn man sein ganzes Leben körperlich aktiv ist, kann das eben durchaus vorteilhafte Eindrücke hinterlassen. Und sollte ich meine Mountain-Bike-Performance mit dem Treppen-Hochfahren wirklich machen, werde ich es mir nicht nehmen lassen, daraus ein feines Youtube-Video zu machen. Geht’s total in die Hose, brauch‘ ich’s ja nicht zu veröffentlichen. Oder dann ist‘s erst richtig gut… Wünsche jedenfalls viel Erfolg beim Suchen deiner Kaffeemühle. Duft-, Akustik- und Entspannungs-Faktor lohnen sich auf alle Fälle.
ich liege gerade lachend auf dem boden … frage mich, ob ich je wieder hochkomme …
deine unterhaltungen, lieber sam, mit bettina und bea haben mich erfreut und beflügelt. so werde ich hoffentlich aufstehen können. dann mach ich noch ein bild … vielleicht vom hängenden säckchen am reck … und tausche dann den tag gegen die nacht 🙂
Ruth, ich seh‘ uns schon alle, dich Bettina, Bea und mich im Stadtpark am Reck gleich Fabian Hambüchen einarmige Riesenfelgen turnen. Es würde mich nicht wundern, wenn wir damit auf weiter Flur einen ganz neuen internationalen Trend zum Kunstturnen lostreten – und als die Fab Four from Hamburg in die Annalen des Geräteturnens eingehen. Bis dahin wünsch‘ ich erstmal ein gut’s Nächtle.