Trotz aller Erkenntnisse scheint sich der Begriff „Kunst“ hartnäckig einer exakten Definition zu entziehen. Und das ist gut so.

Joseph Beuys. Halbes Filzkreuz über Köln. Ganz auf Filzkappe in Hamburg

Denn so kann er im Lauf der Zeiten ständig seine Bedeutung verändern, um stets Gegenstand leidenschaftlichster Auseinandersetzungen zu sein.

Grundsätzlich darf Kunst als Gegensatz zur Natur verstanden werden. Also das Kunstwerk als eine vom Menschen „künstlich“ hergestellte Schöpfung, die nicht natürlich entstanden ist. Sondern nur durch Zutun externer kreativer Kraft. In Begriffen wie „Kunststoff“, „Kunstleder“, „Kunstrasen“, „Kunsthasen“, “ ist diese Bedeutung augenscheinlich noch enthalten.

Daher ist Kochen die ursprünglichste Form der Umwandlung des Natürlichen zu Künstlichem:

Puff, Puffer, am Puffersten

Die Kartoffel ist natürlich. Der Kartoffelpuffer vom Menschen gemacht. Also künstlich.

Eine linguistische Besonderheit des Begriffs Kunst ist es, dass er sich vom Verb „können“ herleitet – Kunst im Sinne von „dass man was besonderes kann“. Das Gekonnte steht hier Synonym für Kenntnis, Befähigung oder Meisterschaft.

Von Platon bis Larouette driften hier die Meinungen weit auseinander, was „echte“ Kunst ist – und was „nur“ profane Nahrungsmittelzubereitung.

In erster Linie wird Nahrung per Tastsinn, Geruchssinn und Geschmackssinn wahrgenommen. Sinne die in ihrer Hierarchie einen niedrigeren Rang einnehmen als zum Beispiel Sehvermögen, Gehör und Erotik. Jene Wahrnehmungsvermögen, über die wir nach althergebrachter Meinung Wissen zur Veränderung der Welt erlangen.

Nach der Küchen-Philosophie von lebalcony.de wird Nahrung meist mit dem Körper dem Weiblichen, Appetit, Glück, Freude und Lust assoziiert – mit Begebenheiten also, die unsere Zivilisation heute durch Wissen, Vernunft und Political Correctness zu überwinden versucht.“

Schade. Erfüllt doch das heroische Genie, das weit über die Mittelmäßigkeit banaler Küchenkultur herausragt, durchaus die Wertvorstellung eines echten Künstlers.

Honey & Salmon – das Geheimrezept gegen den Corona-Verdruß.

Au Backe, eigentlich wollte ich mir zum zweiten Weihnachtsfeiertag nur ein feines Ofen-Lunch bereiten. Aber Kochen und Genießen ist ja auch immer ein bisschen Kommunikation. Und da mir grad die Tischgesellin fehlt, kann ich von Glück reden, dass es dafür lebalcony.de gibt

 

Sam Lazay

lebalcony.de – coole Typen und Erkenntnisse aus Winterhude bis darüber hinaus