Berlin ist toll. Voll. Voller permanenter Veränderung. Auch geopolitischer Art. Dabei kann Big B auch besonders anstrengend sein. Erstens, findet man trotz aller Bemühungen seinen Volksvertreter nicht, wenn man ihn dringend sucht. Siehe: letzte Story. Zweitens, findet man vor lauter Chaos kaum was zu essen, wenn einen ein ganz natürliches, ordentliches Hüngerchen plagt.

 

Barcelona. Lou. Amigos & preisgekrönte Eier.

Wie gut, dass ich da als Head of Creation auf jahrzehntelang geschulte, internationale Großstadt-Intuitionen vertrauen kann. Nach langem, nicht zufriedenstellendem Suchen lacht uns eine verheißungsvolle Adresse an: das Pulcinella. „Da gehen wir jetzt rein!“ – sag‘ ich zu meiner wunderbaren Berliner Begleitung, nachdem wir unser terminlich ausgefülltes Tagwerk gemeistert und uns eine angemessene Verköstigung mehr als verdient haben. Frei war im Pulcinella zwar auch nichts.

 

Aber… der Wirt im Pulcinella zeigt samt seiner famosen Mitarbeiter – vollkommen berlin-atypisch – konstruktives Engagement.

Lösungsorientiert. Zuvorkommend. Super-freundlich… Zugegeben, erst waren wir etwas verunsichert – und dachten uns, da stimmt doch was nicht…  Wir sind doch hier in Berlin. Vielleicht bei „Verstehen Sie Spaß“? – einem Undercover Casting für „Germany’s Next Top Jodel“? oder „Berlin sucht das Superpaar“? Doch – allen Zweifeln zum Trotz lässt mich meine ortskundige Begleiterin wissen, dass Berlin nicht nur schroff, stoffelig und ruppig kann – sondern eben viele Gesichter hat… Auch immer wieder überraschende.

Bahti, wie sich der charmante Wirt des Pulcinellas zu erkennen gibt, weist uns darauf hin, dass gerade zwei Gäste zahlen – und wir uns nur ein paar Minuten gedulden müssen, dann könne er uns einen formidablen Tisch anbieten. Gesagt, getan, zur Überbrückung gab’s auch noch einen feinen italienischen Roten.

Ja, manches kann man in Italien einfach besser. Gut drauf sein, zum Beispiel. So tauchen wir im Pulcinella in ein Italien ein, das an fröhliche Urlaube an der Adria erinnert.

 

Bei großartigen Pizza- und Pasta-Kreationen, die einfach nur rundum Freude bereiten.

Nach meiner erfolglosen Suche nach meinem Volksvertreter in Berlin erlaube ich mir hiermit, Bahti als Best Italian Volksverköstiger in town zu küren.

 

Wie praktisch, Italien jetzt gleich mitten vor der Haustür zu haben. In Berlin Mitte zumindest. Pulcinella. Große Hamburger Straße 21.

Umrahmt von diversen Baudenkmälern beeindruckender Wirkkraft. Was überdies den großen historischen Vorteil hat, wenn man wie wir zu Fuß unterwegs ist, nach dem Mahl noch eine betörende Zeitreise durchs Berlin von 1778 bis darüber hinaus antreten kann. Wir erinnern uns: „Nach dem Essen sollst du ruhn – oder was Lustvolles tun.“

Gesunden Umständen des Lebens ist es daher geschuldet, dass ich vom 08. bis 13. Juni wieder in Berlin weilen werde. Noch hätte ich Termine frei. Ganz sicher aber werde ich es mir beim einen oder anderen Mahl im Pulcinella gut gehen lassen.

Hasta luego, compañeros

 

Sam Lazay

 

– lebalcony – coole Typen samt internationaler Erkenntnisse aus Winterhude bis darüber hinaus

 

Pflege deinen Körper als wäre es dein einziger.

Einmal die Woche muss Hummertag sein!

Fisch Böttcher. Nicht lang schnacken – Matjes in Nacken!

Heidschnuckeliges in Killesberger Blütenhonig.

Hamburgs coolster Balkon beamt sich zum Feierabend nach Tirol