Sidney Sweeney, jene Great American Beauty, die gerade durch ihre Erbanlagen Schlagzeilen schreibt, durfte ich erst durch die aktuelle, „skandalträchtige“ Werbekampagne für American Eagle Jeans kennenlernen. Leider nicht leibhaftig.
Statt dessen durch Jean-Remy von Matt. Einer, der den Jeans-Experten buchstäblich schon im Vornamen trägt. Und durchaus als Deutschlands Vorzeige-Werber Nr. 1 und genetisch belegbarer Kenner der Matterie gesehen werden darf.
So sah ich ihn erst diesen Montag in einem Interview. Wo ich mich sehr an seiner Meinung zur Sidney-has-great-Jeans-Kampagne erfreute.
Auch wenn ich Herrn von Matt weder persönlich noch aus der Jeans-Umkleidekabine kenne. Und auch nicht von internationalen Cliff-Diving-Series.
Sondern nur durch die oft wunderbaren Kampagnen aus seiner Werbeagentur. Die Deutschland viele großartige Meilensteine der Kommunikation bescherte. Zeitweilig auch weniger:
Jederzeit stünde ich bereit, solch ziemlich blasse Standards mit akademisch wie bodenständig bewährtem Rüstzeug deutlich begehrlicher zu machen. Natürlich kostet das Geld. Zeit. Gute Kontakte. Doch Schwamm drüber: Jung von Matt sei deren grüne Werbe-Hausmannskost verziehen.
Grün muss nicht nur für leistungsschwach stehen. Um so mehr fahr‘ ich am Sonntag gern zur Wahl.
Gerade weil ich mir beim aktuellen Personal der Grünen nicht sicher bin, ob es eine gute Idee wäre, für diese Partei weitere Stimmen zu gewinnen. Trotzdem hätte ich mich nur zu gerne in die Diskussionsrunde mit Jean-Remy von Matt und den anderen Anwesenden eingebracht und meine Meinung als freier Kreativ-Coach zum möglichen Entstehen der American Eagle-Jeans-Kampagne kundzutun. Aber wie’s so ist im Leben: immer wieder wird man nicht – oder erst zu spät gefragt.
Um so mehr, da ich ja manchmal auch Jeans trage.
Ja, für Handels- und Wirtschaftsinteressen bin ich mir für nichts zu schade. Und werf‘ mich auch thematisch gern in Schale.
Marihuana-Nirwana. Wandel im Handel? Oder Trend zum Selbstversorger?
Und nach der Steilvorlage von Sweeny, Jean-Remy samt Aufmerksamkeit wie nie, kann ich mir hier gewonnene Erkenntnis nicht verkneifen:
Schaut man sich die üblichen Werbe-Protagonisten der letzten Jahre an, ist es ja geradezu herzerfrischend originell, endlich mal wieder ein hübsches Mädel ohne irgendwelchen ideologisierten Firlefanz zu sehen!
Noch letzte Woche waren Sidney Sweeney und American-Eagle – mir jedenfalls – gänzlich unbekannt. Schwupps! – taucht „ganz, ganz innovativ!!!“ eine sexy Frau zusammen mit einem coolen Sportwagen via Werbung auf. Prompt entrüstet sich die Riege der Berufsempörten ob möglicher, schlanker, weißer Gen-Glorifizierung.
Was zur Freude der Jeans-Marke nur fette, schwarze Verkaufszahlen bringt. Und beweist: gerade im Kommunikations-Business sind gute Gene nie von schlechten Eltern.
Nach gesehener Werbung musste Ich zumindest gleich zwei Jeans bei American Eagle bestellen!
Sam Lazay
– coole Typen und Stories aus Winterhude bis über 911 Gene hinaus
Wichtig ist doch, was die jetzt kosten.
Denn wie schon Michael Jackson so treffend sang „Billig Jeans is not my lover!“
Dem schließe ich mich trotz des schlechten Englisch an.
Hola Jens Jeans,
dem schlechten Englisch wohl zum Trotz,
American Eagle verlangt kein Protz.
Bei jenen Jeans, das musst du wissen,
sparst du viel Geld fürs Unterkissen.
Das wusst‘ auch Michael Jackson schon,
per Moonwalk tänzelte er samt Pappkarton
zur Bank, trällernd mit seinem Mikrofon,
einzuzahlen die eine oder andere Million.
Der Tschakson Meikl ist mein Mann,
er jede Tschiens gut tragen kann.
Ob Bootcut, Slim Fit oder Straigt,
ganz ohne Hos es auch mal gaiht.